Hamminkeln Blankenburg Vereinigung ist aufgelöst

Hamminkeln/Wesel · Archivteile gehen an die Bürger-Schützen Wesel, an die Militärmusik-Gesellschaft und das Isselburger Blasorchester.

 Sind zufrieden mit dem Verlauf der letzten Versammlung (v.l.): Heinz Breuer, Thomas Gilhaus und Herbert Hülsken.

Sind zufrieden mit dem Verlauf der letzten Versammlung (v.l.): Heinz Breuer, Thomas Gilhaus und Herbert Hülsken.

Foto: Jörg Schlütter

Bei der Mitgliederversammlung der Internationalen Blankenburg Vereinigung im Bürgerhaus Hamminkeln wurde auch die Vereinsauflösung vollzogen. 16 Mitglieder erlebten den Schlussakt der 40 Jahre bestehenden Vereinigung, die das Leben und Wirken des Deutschen Marschkönigs aus Wesel, Hermann Ludwig Blankenburg (1876-1956), erforscht und in Tonträgern, Kompositions-Verzeichnissen, zahlreichen Notensätzen und Foto- und Dokumentensammlungen sowie Mitteilungsblättern und Büchern satzungsgemäß für die Nachwelt, umfassend festgehalten hat.

Das Notenarchiv – mehr als 400 Notensätze – übernimmt die Deutsche Gesellschaft für Militärmusik in Leverkusen, die durch den Vorsitzenden, Hauptmann der Bundeswehr und Musikoffizier Harald Sandmann aus Hannover, vertreten war. Diese Gesellschaft, von erfahrenen Militärmusikern geführt, verfolgt die Erhaltung und Erforschung der kulturgeschichtlichen Entwicklung der Militärmusik und deckt die Bereiche Tonträger, Noten, Printmedien und Bildmaterial ab. Der derzeitige Notenarchivar ist der Urenkel des Komponisten und gleichzeitig stellvertretender IBV-Vorsitzender Wolfgang Blankenburg aus Winnweiler bei Kaiserslautern.

Das übrige Archiv geht an den Bürger-Schützen-Verein zu Wesel, vertreten durch den Präsidenten Ferdi Breuer, wie auch das Finanzvermögen mit der Verpflichtung, weiterhin die Blankenburg-Forschung in enger Zusammenarbeit mit dem befreundeten Isselburger Blasorchester, vertreten durch den Vorsitzenden Heinz Streuff und den ehemaligen Leiter Hans Biermann, zu unterstützen. Ein besonderer Dank galt den Gründern Ernst-Karl Kupfrian aus Haldern und Walter Kunz vom Isselburger Blasorchester sowie dem langjährigen Vorsitzenden und jetzigem Ehrenvorsitzenden Manfred Schustereit, der sich mit der Herausgabe von zahlreichen Mitteilungsblättern, mit den Verzeichnissen der erfassbaren Kompositionen (1992 und 2003) sowie der Herausgabe von drei CDs mit jeweils 20 Blankenburg-Märschen, gespielt von namhaften Orchestern, besonders engagiert hatte.

Der amtierende Vorstand mit dem Vorsitzenden Herbert Hülsken, dem Geschäftsführer Heinz Breuer und dem Kassenwart Thomas Gilhaus, zeigte sich am Ende zufrieden mit dem Verlauf der letzten Versammlung. „Mit der Auflösung der IBV sind die in aller Welt bekannten Märsche, populär und von klanglicher Schönheit vom Deutschen Marschkönig Hermann Ludwig Blankenburg nicht verstummt. Sie bleiben uns auf Noten und Tonträgern für immer erhalten“, sagte Heinz Breuer.

Wesels stellvertretende Bürgermeisterin Ruth Freßmann dankte dem Vorstand für die langjährige ehrenamtliche Vereinsführung. Diese bezeichnete Freßmann als kulturelle Bereicherung.

(thh)
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