Wie der Bürgermeister reagiert Romanski kontert Kritik der Grünen zur Betuwe-Linie
Hamminkeln · Der Rathauschef verweist auf zahlreiche Aktionen und Informationen über die Jahre hinweg zum geplanten Ausbau der Bahnlinie – auch für Mehrhoog. Die Stellungnahme des Fraktionssprechers Johannes Flaswinkel findet er daher „befremdlich“.
Mit großem Interesse habe Bürgermeister Bernd Romanski die Berichte über die Stellungnahme des Grünen-Fraktionssprechers Johannes Flaswinkel zur Veranstaltung der Deutschen Bahn in der Begegnungsstätte in Mehrhoog gelesen. Diese behandelte intensiv die Folgen des Betuwe-Ausbaus für das Straßendorf und den dortigen Bahnübergang sowie den vielgenutzten Haltpunkt der Linie. Sich auf dem Laufenden zu halten, gehört natürlich Geschäft des Verwaltungschefs. Doch wie Flaswinkel, der selbst Mehrhooger ist, die Tätigkeiten der Verwaltung in Sachen Betuwe-Linie in Teilen einschätzt, trifft auf Widerspruch Romanskis.
„Dass Sie in Ihrer Stellungnahme suggerieren, dass die aktuelle Verwaltung nicht mit Herzblut für die Hamminkelner Interessen einsteht, finde ich äußerst befremdlich“, erwidert der Bürgermeister nun. Hintergrund ist ein kürzlicher Ortstermin von Flaswinkel mit den Medien am Bahnübergang und Bahnhof Mehrhoog. „Dass Sie in Ihrer Stellungnahme den Eindruck erwecken, die Gespräche zwischen Verwaltung und Deutscher Bahn hätten ohne Abstimmung mit der Politik stattgefunden, irritiert mich sehr, da wir als Verwaltung zu diesem Sachverhalt sowohl am 1. April 2020 als auch am 7. Februar 2022 gemeinsame Gespräche mit der Politik (Fraktionsvorsitzende) und der Bahn über die weitere Vorgehensweise und mögliche Realisierung der Ende 2019 vorgestellten 3D-Modelle gesprochen haben“, sagte der Bürgermeister am Dienstag.
Dabei hätten die Fraktionsvorsitzenden die Verwaltung beauftragt, die Gespräche im Sinne der 3D-Modelle fortzuführen. Was auch geschen ist. Wie Flaswinkel bekannt sein sollte, sagte Romanski weiter, hätten sich nach dem Anhörungsverfahren mit der Bezirksregierung vom 13. bis 15. April und 14. bis 15. Juni, beide im Jahr 2016, die weiteren Arbeiten der Bahn in Richtung Planfeststellungsverfahren konzentriert.
„Über die uns bekannten Sachstände und Veränderungen haben wir mit den Ratsvorlagen 2017/0061, 2018/0057, 2018/0105, 2019/0163 und 2020/0174 immer entsprechend informiert“, betonte der Verwaltungschef. Darüber hinaus sei darauf verwiesen, dass auch die AG Betuwe – darin vertreten sind alle Kommunen von Emmerich bis Oberhausen – seit Juni 2021 keine weiteren Gesprächstermine hatte.
Die aktuell in der Begegnungsstätte in Mehrhoog bei der Informationsveranstaltung der Deutschen Bahn vorgestellten Modelle standen bereits im Oktober 2019 zur Besichtigung im Rathaus. „Und auch hier hat die Bürgerschaft wie am letzten Montag von diesem Informationsangebot der Bahn rege Gebrauch gemacht“, sagte Romanski. Und zusätzlich habe es am 1. Oktober eine Präsentation der DB im Ratssaal zur möglichen Umplanung des Bahnhofbereichs gegeben. Romanski sagte: „Auch dieser Termin war gut besucht.“