„Dritte Orte“ Schub für das Ringenberger Schloss

Ringenberg · Der Stadt ist es gelungen, Fördermittel für den wichtigsten Kulturort Hamminkelns zu bekommen. Er ist unter den 26 Projekten in NRW, die teilhaben am Programm „Dritte Orte“. Zwei Vereine werden gegründet.

 Schloss Ringenberg gehört nun zu den förderwürdigen „Dritten Orten“ in Nordrhein-Westfalen.

Schloss Ringenberg gehört nun zu den förderwürdigen „Dritten Orten“ in Nordrhein-Westfalen.

Foto: Schloss Ringenberg

Die Kultur in Hamminkeln hat manche Standorte, aber nur einen zentralen Platz. Der liegt im Schloss Ringenberg, das mit Künstlerateliers, Stipendiatenausstellungen und hochklassigen Konzerten der Derick-Baegert-Gesellschaft guten Ruf genießt. Die „Muziek Biennale Niederrhein“ , abgespeckt durch die Corona-Situation, machte zuletzt rechtsrheinisch Station im dörflichen Schloss, was schon den Aufbruch in eine neue Zeit der Kulturförderung kennzeichnete. Das Ringenberger Programm sollte dazu den Wandel weg vom bisher eher elitären Angebot hin zum Breitenpublikum markieren. Viel war von der Chance die Rede, die Finanzierung im Förderprogramm „Dritte Orte“ zu erreichen. Jetzt setzte die Stadt eine Erfolgsmeldung ab.

„Die Stadt Hamminkeln schätzt sich glücklich, unter den 26 Projekten zu sein, die das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen seiner Förderung der ,Dritten Orte‘ für drei Jahre fördert“, freut sich Rita Nehling-Krüger, Fachdienstleiterin im Rathaus für Bildung, Sport, Kultur und Jugend. In der Antragsvorbereitung wurden die sogenannten zuwendungsfähigen Gesamtkosten in Höhe von 562.500 Euro ermittelt. Höchstens hatte das Land eine Fördersumme für das Kulturprojekt über 450.000 Euro ausgelobt, diese wurde nun bestätigt. Es verbleibt ein Eigenanteil der Stadt von 20 Prozent, also 112.500 Euro.

Vor wenigen Wochen wurde das Verfahren offiziell abgeschlossen. Eine hochkarätige Fachjury mit Expertinnen aus Wissenschaft, Kultur, Architektur, Stadtplanung und Verbänden hatte 45 umfangreiche Bewerbungen für die Entwicklung eines Dritten Ortes als Häuser für Kultur und Begegnung gesichtet und bewertet. Zu den bürgerschaftlichen und kommunalen Projektträgern, die die Jury auswählte und die sich für die positive Zukunftsentwicklung in ihren jeweiligen Heimatorten engagieren, gehören 14 Projekte aus der Konzeptionsphase, so auch das Schloss Ringenberg.

Das kulturelle, bürgerschaftliche Engagement vor Ort gehört dabei zum Programm. Die Stadt sei deshalb in Vorbereitung der Gründung zweier Vereine, so Rita Nehling-Krüger. Die umfangreichen „gebäudespezifischen Arbeiten“ am sanierungsbedürftigen historischen Bau sollen zukünftig im Trägerverein Schloss Ringenberg gebündelt werden. Im Jahr 2021 soll die Planung des Umbaus im Schloss für den Musikschulbereich erfolgen. Geplant sind auch kleine Sanierungsarbeiten im Gastronomiebereich und für die Ateliers.

Der Freundeskreis Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg wird als Förderverein das zukünftige Programm erstellen. Mit Unterstützung des Kulturraums Niederrhein und der auf dem Schloss aktiven Derik-Baegert-Gesellschaft wird ebenfalls ein neues Residenzprogramm entstehen. Dann geht es Schritt für Schritt weiter. Ende Januar 2021 werden weitere Informationen zum weiteren Vorgehen erfolgen, heißt es.

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