Klausenhof in Dingden feiert 60-jähriges Bestehen Hamminkelns katholische Akademie

Dingden · Die Weiterbildungseinrichtung Klausenhof in Dingden feiert 60. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür, vielen Aktionen und einem musikalischen Bühnenprogramm. Ein Überraschungsgast wird am Samstag erwartet.

 60 Jahre Akademie Klausenhof: Es war der legendäre Kardinal Joseph Frings, der am 30. Mai 1959 die Akademie Klausenhof einweihte.

60 Jahre Akademie Klausenhof: Es war der legendäre Kardinal Joseph Frings, der am 30. Mai 1959 die Akademie Klausenhof einweihte.

Foto: Akademie Klausenhof/CHRISTOPH BUCKSTEGEN

Die Akademie Klausenhof ist eine Institution in der Stadt Hamminkeln – und weit über die Grenzen hinaus als Bildungsträger geschätzt. Das Haus besteht seit 60 Jahren und feiert das mit Mitarbeitern, Partnern und Menschen der Region. Am Samstag, 6. Juli, beginnt der Geburtstag des katholischen Weiterbildungsinstituts mit einem festlichen Gottesdienst um 10 Uhr, dann breitet der Tag der offenen Tür den Besuchern von 10 bis 17 Uhr die vielen Facetten des Klausenhof-Angebots aus. Am Abend gibt es ab 18.30 Uhr ein Bühnenprogramm mit einem „deutschlandweit bekannten Überraschungsgast“, dessen Namen von den Organisatoren nicht verraten wird.

 Installation am Klausenhof: In seinen 60 Jahren hat sich die Einrichtung auch als Kulturinstitut bewährt. Von den Vorträgen im Klausenhof gehen immer auch Impulse für die Gesellschaft aus. 

Installation am Klausenhof: In seinen 60 Jahren hat sich die Einrichtung auch als Kulturinstitut bewährt. Von den Vorträgen im Klausenhof gehen immer auch Impulse für die Gesellschaft aus. 

Foto: Akademie Klausenhof/CHRISTOPH BUCKSTEGEN

Auch aktuelle gesellschaftliche Themen spielen eine Rolle. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion debattieren Experten – unter anderem Charlotte Quick, die örtliche CDU-Landtagsabgeordnete, und Nando Spicker („Fridays for Future“) – zum Thema „Hört wer auf die Jugend? Junge Menschen jetzt beteiligen“.

 Mehrere Gebäude und zahlreiche Bildungsangebot sind in Dingden entstanden. Wilhelm Wissing, Prälat und treibende Kraft für die Gründung der Akademie, zog einst das Fazit, dass der Begriff „Klausenstadt“ besser passe.

Mehrere Gebäude und zahlreiche Bildungsangebot sind in Dingden entstanden. Wilhelm Wissing, Prälat und treibende Kraft für die Gründung der Akademie, zog einst das Fazit, dass der Begriff „Klausenstadt“ besser passe.

Foto: Akademie Klausenhof/CHRISTOPH BUCKSTEGEN

Begonnen hat die erfolgreiche Ära der Weiterbildung in Dingden an der Klausenhofstraße 100 vor 60 Jahren, als die Akademie Klausenhof als zentrales Fortbildungshaus für die katholische Landjugendbewegung eröffnet wurde. Seither hat sich der Klausenhof stetig weiterentwickelt und bietet mittlerweile jährlich rund 850 Kursangebote und überzeugt mit ihrer modernen Einrichtung und Technik. Der Klausenhof ist gefragter Tagungsort mit modernen Übernachtungsmöglichkeiten. Seit zwei Jahren ist er auch Hochschulstandort. Das Unternehmen ist mittlerweile zum größten katholischen Weiterbildungshaus in Deutschland geworden.

Es war der legendäre Kardinal Joseph Frings, der am 30. Mai 1959 die Akademie Klausenhof einweihte. Dort sollte die Führungselite der katholischen Landjugend aus der ganzen Bundesrepublik ausgebildet werden. Angefangen wurde mit beruflichen und allgemeinen Fort- und Weiterbildungen, heute stehen unter anderem Sprach- und Integrationskurse, Rehabilitationskurse und Lehrgänge für benachteiligte und lernbehinderte Jugendliche im Vordergrund.

Auch im Klausenhof war der Wandel der Bildungsarbeit das Beständige. Anfängliche Kurse wie die Ausbildung von Bildungsreferenten oder Entwicklungshelfern liefen aus. Nun bot der Klausenhof die ersten Umschulungen an. In den folgenden Jahren wurde das Angebot stark ausgeweitet. Die berufliche Bildung wurde stärker, die Kurse zur Integration von Migranten wurden installiert, Kurse mit Arbeitsmarktmaßnahmen kamen hinzu. Projekte mit Kürzeln wie „INISS“ für die Klientel der älteren Langzeitarbeitslosen oder „Giniwe“ für funktionale Analphabeten wurden entwickelt.

Wilhelm Wissing, Prälat und treibende Kraft für die Gründung der Akademie, zog einst das Fazit, dass sich die Einrichtung vom „Klausendorf“ zur „Klausenstadt“ entwickelt habe. Dazu gehörte das Bauen. Das letzte Großprojekt war 2015 der Bau der beiden Gästehäusern „Bayern“ und „Niedersachsen“. 2015 kamen mit dem Flüchtlingszuzug minderjährige Migranten und erhielten eine Bleibe. Die Tagungsgebäude werden seit dem Jahr 2017 auch von der Fachhochschule für Finanzen genutzt. Direktoren-Namen wie Dr. Hans Amendt, Dr. Alois Becker und heute Rüdiger Paus-Burkard stehen für die Entwicklung. Für die gesamte Stadt Hamminkeln ist die Akademie Klausenhof ein bedeutender Standortfaktor – seit Jahrzehnten.

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