Marienthal erwartet Tausende Besucher Martinsmarkt geht ins 20. Jahr

HAMMINKELN · Am Wochenende 3. und 4. November geht es volkstümlich und vielseitig zu. Auf dem Kirch- und Dorfplatz entsteht die unvergleichliche Marienthaler Atmosphäre. Ein buntes Rahmenprogramm lockt.

 An gut 50 Ständen gibt es Kunsthandwerk und kulinarische Genüsse.

An gut 50 Ständen gibt es Kunsthandwerk und kulinarische Genüsse.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

VON THOMAS HESSE
Alle Jahre wieder und das nun in der 20. Auflage: Beim Marienthaler Martinsmarkt werden wieder jede Menge Gäste am ersten Novemberwochenende Samstag und Sonntag, 3. und 4. November, erwartet. Rund 50 Aussteller verwandeln den Ort in einen Mittelpunkt des Kunsthandwerks, dazu laden Geschäfte und Restaurants auf dem Kirch- und Dorfplatz sowie in der alten Molkerei zum Besuch ein.

Neben dem interessanten Programm für Klein und Groß präsentieren viele Aussteller ihre ausgesuchten schönen Dinge und vielfältigen Waren. Das passende Ambiente im Ort mit 750-jähriger Geschichte bietet die Klosterkirche.

Am Samstag von 11 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr ist es wieder soweit. Man kann sich durch die besonderen Artikel an den geschmückten Ständen stöbern. Etliche der Händler sind dem Martinsmarkt von Anfang an treu geblieben. Dazu gehören auch die Klosterbrüder. „Ihr handgemachter Eierpunsch nach dem Rezept von Bruder Martin ist immer ein Renner“, erzählt Dorothee Hartmann als Vorsitzende der Marienthaler Kaufleute. Stammgäste sind auch Martin und Martina, die beiden Gänse, die auf dem Klosterplatz den vielen Besuchern an beiden Tagen entgegen schnattern, und übrigens auch schon seit 20 Jahren dabei und so etwas wie Gründungsmitglieder sind.

Jedes Jahr aber sind einige neue Anbieter Zeichen dafür, dass die Veranstaltung attraktiv geblieben ist. Aus Köln kommt erstmals Julia Sauer angereist. „Der Hut ist auf dem Vormarsch“, sagt sie und folgt in Marienthal dem Trend mit Kreationen für Damen und Herren. Norbert Angenendt aus Büderich ist ebenfalls Newcomer, er bietet handgedrechselte Schreibgeräte an. Lebende Kränze gibt es bei Stephan Baumeister, wobei lebend heißt, dass Moos auf Hauswurz wächst und Natur ins dekorierte Haus bringt.

Viele kreative und traditionelle Arbeiten lassen keine Wünsche offen. Ein Rahmenprogramm für Kinder mit Kutschfahrten, Stockbrot backen und das Angebot in der Jurte am Lagerfeuer machen den Besuch für den Nachwuchs zum Erlebnis. Es gibt Kutschfahrten und Führungen durch die Klosterkirche. Musikalisch begleitet wird der Besucher durch die Gruppe Silent Moves. Als Besonderheit wird der Auftritt der Parforcehorngruppe Trompes de Chasse Erftland angekündigt, sie präsentiert die komplette Hubertusmesse in der Kirche. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Von Bratwurst über Grünkohl auf dem Markt bis zur Martinsgans in den Restaurants. Überall kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen. Auch die Geschäfte laden zum Bummeln ein. Abends auch beleuchtete Parkplätze sind reichlich vorhanden vor dem Dorf.

Ein bisschen ungläubig registrieren die Veranstalter, dass nun der 20. Martinsmarkt ansteht. „Damals kam die Idee auf, für das Dorf mit einer Besonderheit zu werben. Der Markt war sofort ein Erfolg“, erzählt Dorothee Hartmann. Historisch hatte er ein Vorbild. Einst veranstaltete der Prior des Klosters anlässlich der Pachtzahlungen ein Fest für den Heiligen Martin. Wo früher Bauern und Mönche zusammen feierten, präsentieren sich nun Geschäfte und Kunsthandwerker. In der funktionierenden Dorfgemeinschaft Marienthals sind viele Akteure von Anfang an dabei geblieben: Clemens Hartmann vom Marienthaler Gasthof, Dorothea Hartmann und Marlene Fischer von Remise Buch & Kunst, die Bäckerei Winkelmann, Karl-Heinz Elmer vom früheren Hotel Haus Elmer, Josef Krumme von Leuchten zur Scheune, Elektro Johannes Gernemann und die Tischlerei Tobias Brömmel. Und natürlich die Klosterbrüder.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort