Wesel Hafenbahn: Herausgedrückte Gummiprofile gefährden Radler

Wesel · Um zu verhindern, dass auch weiterhin unachtsame Radfahrer beim Überqueren des Bahnübergangs im Bereich Rheinpromenade/Fischertorstraße versehentlich mit den Reifen in die Schienen der Hafenbahn geraten, stürzen und sich dabei womöglich böse Verletzungen zuziehen, hatte die Hafengesellschaft Delta-Port vor einigen Wochen versprochen, die Schienen mit einem speziellen Gummiprofil auszustatten. Und zwar auf einer Länge von 15 Metern.

 Da ist was schief gegangen: Das Gummiprofil bildet ein gefährliches Hindernis für Zweiradfahrer.

Da ist was schief gegangen: Das Gummiprofil bildet ein gefährliches Hindernis für Zweiradfahrer.

Foto: Nikolei

Delta-Port hat Wort gehalten und kürzlich von einer Fachfirma die Gummiprofile einbauen lassen. Für Züge, die über die Schienen fahren, würden die Profile kein Problem darstellen, hieß es. Ganz offensichtlich hat die Hafenbahn, die mindestens einmal täglich in dem Bereich verkehrt, die beiden Gummiprofile zum Teil aus den Schienen gedrückt. Und die mehrere Zentimeter hohen Stücke ragen jetzt in den Radweg hinein.

 Damit Radler nicht mit den Reifen in die Schienen der Hafenbahn geraten, wurde ein Gummiprofil installiert.

Damit Radler nicht mit den Reifen in die Schienen der Hafenbahn geraten, wurde ein Gummiprofil installiert.

Foto: Klaus Nikolei

Manfred Lemke und Helmut Froes aus Dortmund, die gestern auf der Römerroute unterwegs waren und die Weseler Rheinpromenade angesteuert haben, mussten kurz vor dem Bahnübergang stoppen. "Von Weitem sieht das so aus, als läge da Metall auf dem Radweg", kritisiert Manfred Lemke. Und Helmut Froese fügt hinzu: "Wenn man nicht konzentriert auf den Weg achtet, kann das gefährlich werden." So wie den beiden Dortmundern dürfte es jedem Radfahrer gehen, der in dem Bereich aktuell unterwegs ist.

Der aktuelle Schaden dürfte weder Delta-Port noch dem Ordnungsamt bekannt sein. Auch die Politik hat sich dem Thema noch nicht gewidmet. Dabei dürften sich vor allem die verkehrspolitischen Sprecher der Ratsfraktionen über die missliche Situation ärgern. Hatten sie sich doch Ende Mai zum Ortstermin versammelt, um das Problem zusammen mit Vertretern der Verwaltung anzupacken. Die Idee, mit speziellen Gummiprofilen die Gefahr am Bahnübergang zu bannen, kam von der SPD.

(RP)
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