Wesel Häfen: Thema Stadtwerke klingt in der Debatte nach

Wesel · Am Freitag hat der Aufsichtsrat der Rhein-Lippe-Hafen-Gesellschaft als weiteren formalen Schritt in Sachen neue Häfen-Gesellschaft den so genannten Umwandlungsbeschluss gefasst.

Das heißt, ihre Flächen gehen in die Delta-Port GmbH & Co KG über, die künftig die Geschäfte der Häfen Emmelsum, Rhein-Lippe und Stadthafen Wesel bündelt. Die Gesellschafteranteile von Delta-Port sind aktuell 63,6 Prozent für den Kreis Wesel, 27,6 Prozent für Stadt Wesel und 8,8 Prozent für Voerde.

Im Streit um den Umgang mit den Stadtwerken, die Millionen-Ausgaben im Stadthafen schultern müssen und bei denen Bürgermeisterin Ulrike Westkamp als Hüterin der Stadt-Interessen im Aufsichtsrat sitzt, beklagte Ludger Hovest (SPD) gestern die Kritik der CDU: "CDU-Fraktionschef Jürgen Linz hat mich nie zu Gesprächen eingeladen, ich habe die Initiative ergriffen und mit Franz Bothen (CDU) gesprochen."

Er erneuerte die Aussage gestern, zum Thema Gewinnverwendung der Stadtwerke keine Absprache mit der CDU getroffen zu haben. Wie berichtet, wollten die Christdemokraten in der Sondersitzung des Rates eine gemeinsame politische Linie finden, den Gewinnverzicht für drei Jahre zu akzeptieren. Denn die Stadtwerke werden für die Kaimauersanierung und anderes so hohe Investitionen zu stemmen haben, dass sie finanziell grenzwertig belastet werden.

Wegen der wirtschaftlichen Folgen hatte der private Anteilseigner der Stadtwerke, die Gelsenwasser AG, die Zustimmung im Aufsichtsrat verweigert. Friedrich Eifert (FDP) hatte schon angekündigt, dass die Anteilseigner wegen anstehender Aufgaben das Eigenkapital wohl aufrüsten werden.

Eifert amüsiert über Hovest

Er amüsierte sich gestern über die Behauptung Hovests, der Erfinder der energiepolitischen Ausrichtung der Stadtwerke zu sein. Hier wird das Unternehmen investieren müssen (siehe Text unten).

Kreis-Kämmer Peter Giesen möchte nach den Wirren um das Verhandlungsergebnis positive Signale senden: "Ein riesengroßer Schritt ist vollbracht, wir können nun in die Entwicklung der Flächen gehen. Der Markt wird die Entwicklungschancen gerne sehen."

(RP)
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