Fahrradaktionstag in Wesel Gute Ratschläge und gute Räder

Wesel · Einer der Höhepunkte des Fahrradaktionstages am Samstag war die Fundrad-Versteigerung am Kaufhof. Mehrere Händler machten auf sich und ihre neuesten E-Bikes aufmerksam. Die sind im Trend.

 "Vollgas": Vor allem der Nachwuchs nutzte am Samstag auf der Hohen Straße die Chance, auf einem Parcours außergewöhnliche Dreiräder auf Herz und Nieren zu testen.

"Vollgas": Vor allem der Nachwuchs nutzte am Samstag auf der Hohen Straße die Chance, auf einem Parcours außergewöhnliche Dreiräder auf Herz und Nieren zu testen.

Foto: Bosmann, Jürgen (bosm)

Vieles spricht dafür, das Auto öfter mal stehenzulassen und sich auf den Fahrradsattel zu schwingen. Das schont nicht nur die Umwelt und den Geldbeutel, sondern macht auch noch Spaß und hält fit.

 Moderator Peter Roelvinck gelang es auf der Bühne am Kaufhof, zahlreiche Fundräder zu versteigern.

Moderator Peter Roelvinck gelang es auf der Bühne am Kaufhof, zahlreiche Fundräder zu versteigern.

Foto: Jürgen Bosmann

Tipps, Informationen und Aktionen rund ums Zweirad gab es am Samstag beim gut besuchten 22. Fahrradaktionstag in der Weseler Fußgängerzone zwischen Leyensplatz und Apollo-Passage. "Mobilität und Gesundheit" lautete diesmal das Motto. Unter anderem stellten mehrere Fahrradhändler ihre aktuellen Modelle vor. Die beliebten E-Bikes bildeten einen Schwerpunkt. Doch auch für Anhänger des klassischen Muskelkraftantriebs stand eine große Auswahl an Rädern bereit. Für spezielle Bedürfnisse bei körperlichen Beeinträchtigungen oder besondere Vorlieben gab es Spezialfahrzeuge, Drei- oder Liegeräder. Letztere konnten auf einem Parcours auch ausprobiert werden.

Hoch her ging es auf der Bühne vor dem Kaufhof, die von Zuschauern oft dicht umringt war. Die Weseler Tanzschule CreaDance zeigte mitreißende Vorführungen in der Trendsportart Zumba.

Höhepunkt war wie in jedem Jahr die Versteigerung von Fundrädern durch Moderator Peter Roelvinck. 81 Räder, die viele Monate im Keller des Rathauses verstaut waren, warteten auf einen neuen Besitzer. Geboten wurde in Fünf-Euro-Schritten. Nicht immer waren die Drahtesel in fahrbereitem Zustand. Ein Fahrradrahmen ohne Räder ging gegen ein Höchstgebot an einen Hobbybastler.

Alkohol am Steuer ist für die meisten Autofahrer selbstverständlich ein Tabu. Die Hemmschwelle, alkoholisiert aufs Fahrrad zu steigen, ist dagegen häufig viel geringer. "Mit 1,6 Promille gilt man im Radverkehr als fahruntüchtig. Das ist den meisten Menschen gar nicht bewusst", sagte Clemens Ridder von der Kreisverkehrswacht. Die hatte ihren Stand auf der Hohen Straße unweit der Pergamentstraße aufgebaut. Mit einer Spezialbrille, die einen Alkoholpegel von 0,8 Promille simuliert, konnten Passanten testen, wie stark Gleichgewichtssinn und Wahrnehmung eingeschränkt sind, wenn man ein wenig zu tief ins Glas geschaut hat. Der "Melonentest" zeigte, wie ein Fahrradhelm im Falle eines Sturzes Kopfverletzungen vermeiden hilft.

Der ADFC bot wie immer eine Verkaufsplattform für Gebrauchträder. "Wir machen das jetzt seit zehn Jahren. 2012 wurden bis zu 90 Räder verkauft. Diesmal sind es allerdings deutlich weniger", sagte ADFC-Ortsgruppensprecher Werner Meiler.

"Der Fahrradaktionstag ist eine schöne Sache. Wir sind zum ersten Mal dabei", sagte Ulrich Brücker von der Spix-Fahrrad-Station "Gleis 31", die an einem Stand auf ihren Service am Weseler Bahnhof aufmerksam machte. Hauptgewinn bei einem Preisrätsel der Stadt Wesel war ein neues Fahrrad. Der Gewinner wurde gegen Ende der Veranstaltung ermittelt.

(krsa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort