Landwirte aufgebracht Güllekritik: Kreisbauer schließt Belastung aus

Wesel · Johannes Leuchtenberg sagt: Entgegen der Darstellung von Malzbender handele es sich bei der von ihm monierten Fläche nicht um eine „Güllesuppe, die das Trinkwasser belastet“.

 Der Stein des Anstoßes: Gülle auf einem Feld in Obrighoven.

Der Stein des Anstoßes: Gülle auf einem Feld in Obrighoven.

Foto: Peter Malzbender

Die Kreisbauernschaft Wesel hat in ihrem Ärger über Kritik von Peter Malzbender (Naturschutzbund) wegen der Ausbringung von Gülle am Naturschutzgebiet Lippealtarm in Obrighoven mit neuen Zahlen nachgelegt. Vorsitzender Johannes Leuchtenberg erklärte am Donnerstag: „Gülle, ein wertvoller Naturdünger, der aus einer Mischung aus Harn und Kot besteht, benötigen die Pflanzen als wichtige Nährstoffe zum Wachsen und dient gleichzeitig für den Aufbau organischer Substanz im Boden.“ Die pflanzenbedarfsgerechte Düngung sei in der Düngeverordnung geregelt. Damit werde sichergestellt, dass nicht überdüngt wird. Entgegen der Darstellung von Malzbender handele es sich bei der von ihm monierten Fläche nicht um eine „Güllesuppe, die das Trinkwasser belastet“. Laut Recherchen Leuchtenbergs sind in dem Bereich 20 Kubikmeter Gülle je Hektar ausgebracht worden. Dies sei für Getreide bedarfsgerecht. „Eine Belastung des Grundwassers beziehungsweise des Naurschutzgebietes ist daher ausgeschlossen“, sagte Leuchtenberg. Überdies würden Landwirte immer grundwasserschonender düngen. So betrage der Nitratwert des Trinkwassers der Stadtwerke Wesel etwa 32 Milligramm je Liter, liege damit erheblich unter den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Auch außerhalb von Wasserschutzgebieten gingen die Werte zurück. So habe die Überprüfung der Grundwasserkörper in NRW ergeben, dass die sogenannten Roten Gebiete um mehr als ein Drittel abgenommen hätten. Im Kreis Wesel gebe es kaum noch welche. „Dies freut uns Landwirte und die Wasserwerke“, sagte Leuchtenberg. Bedauerlich sei, dass Malzbender „jedes vermeintliche Ereignis in der Landwirtschaft zum Anlass nimmt, unsachlich und ohne nähere Recherche der tatsächlichen Gegebenheit, gegen die Landwirtschaft zu wettern.“

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