Wesel Gülle: Hovest (SPD) kontert Kritik der Bauern am Verbot

Wesel · Auf den Protest der Kreisbauernschaft gegen das Gülleverbot in der Rheinaue hat Ludger Hovest gestern mit einem Brief an deren Vorsitzenden Wilhelm Neu geantwortet. Darin bedauert er, dass Neu nicht an der Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses teilgenommen habe. Im Übrigen könne nicht von einem Missgeschick die Rede sein, denn der Kollege habe den Güllehahn geöffnet und sei dann "seelenruhig hin und her gefahren" und habe den gesamten Deich "mit Tausenden Litern Gülle zentimeterdick versaut". Die Deichpflege übernähmen Schafe und Ziegen. Wenn das nicht reiche, könnten Stallmist oder Pellets aus Biogasanlagen eingesetzt werden.

Die SPD Wesel lehne Gülleimport aus den Niederlanden ab. " Der Niederrhein wird deutlich mit Gülle überdüngt. Das ist Frevel an der Natur", sagte Hovest. Die Landwirtschaftskammer habe im vergangenen Jahr 694 Verfahren wegen Überdüngung eingeleitet und Bußgelder in Höhe von 469.000 Euro verhängt. Daher sei die "Güllepolizei" von bisher zehn auf 20 Stellen erhöht.

(fws)
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