Weseler Politik-Debatte Grüne gegen Kies-Abgrabung in Bislich-Vahnum

Wesel · Grünen-Fraktionssprecher Ulrich Gorris: „Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob im Rahmen der Deichverlegung ein Naturraum mit einigen Flachwasserzonen und Retentionsraum für das Rheinhochwasser entwickelt wird oder von der Kiesindustrie 100 Hektar Fläche 20 Meter tief weggebaggert werden.“

 Kieswerk von Hülskens in Wesel.

Kieswerk von Hülskens in Wesel.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

(sep) Die Weseler Grünen halten nichts vom Vorschlag der SPD-Ratsmitglieder Ludger Hovest und Norbert Meesters, Bislich Vahnum als Auskiesungsfläche im Gebietsentwicklungsplan auszuweisen. Grünen-Fraktionssprecher Ulrich Gorris: „Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob im Rahmen der Deichverlegung ein Naturraum mit einigen Flachwasserzonen und Retentionsraum für das Rheinhochwasser entwickelt wird oder von der Kiesindustrie 100 Hektar Fläche 20 Meter tief weggebaggert werden.“ Die entscheidende Frage bei der Ausweisung des Regionalplanes laute, welches vorrangige Ziel auf der Fläche verfolgt wird.

Die Weseler Grünen fordern, dass das Ziel nur noch fünf Hektar Grünflächen täglich zu „verbrauchen“ wieder im Landesentwicklungsplan verankert wird. Bei der Ausweisung von Auskiesungsflächen müssten im Gebietsentwicklungsplan ebenfalls Reduktionsziele festgelegt werden. Im Bezug auf Kiesabgrabungen in Ginderich-Pettenkaul seien wasserrechtliche Fragen von der Landesregierung bisher nicht beantwortet. Der Schutz des Grundwassers habe Vorrang, so Gorris. Gegen die im aktuellen Entwurf des Gebietsentwicklungsplanes dargestellten Auskiesungsflächen in Obrighoven und Lackhausen haben die Weseler Grünen schon beim Regionalplaner, ebenfalls Grünen-Mitglied, persönlich Widerspruch eingelegt.

(sep)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort