Wesel Großeinsatz: Polizei stoppt Facebook-Party
Wesel · Eine halbe Hundertschaft Polizisten hat am späten Freitagabend in Wesel eine wilde Facebook-Party mit rund 200 Gästen beendet. Es kam zu teils heftigen Auseinandersetzungen und schweren Sachbeschädigungen. Fünf Personen zwischen 16 und 21 Jahren wurden in Gewahrsam genommen.
Die Gruppe, die ursprünglich zu einer Party an der Tiergartenstraße eingeladen habe, sei zwischenzeitlich gelöscht und mehrfach neu belebt worden mit dem Ausweichziel Auesee. Dort stieg die Party mit reichlich Alkohol. Schließlich verlagerte sich das wilde Geschehen Richtung Innenstadt zum CJD-Bildungszentrum (BFZ) an der Alten Delogstraße. Über die angrenzende Parkanlage gelangte die Menge aufs Gelände und versammelte sich vor dem Dienstleiterhaus, das nach RP-Informationen jungen Kursteilnehmern als Wohnung zur Verfügung gestellt wird. Die Bewohner waren nach Angaben der Polizei nicht zu Hause. Die ungezügelte Partygesellschaft verschaffte sich gewaltsam Zutritt. Randalierende Partygäste schlugen im Eingangsreich und in der Haustür mehrere Scheiben ein und rissen Regenrohre ab. Nachbarn, die nebenan im Garten den lauen Sommerabend genießen wollten, alarmierten die Polizei. "Anfangs sah's nach einer großen Party von recht jungen Leuten aus, die den Beginn der Ferien feierten", sagte ein Nachbar, "doch als die Scheiben klirrten, haben wir die Polizei gerufen." Die rückte gegen 22.30 Uhr mit über einem Dutzend Streifenwagen an. Es waren mehr als 50 Beamte aus dem ganzen Kreisgebiet und aus Nachbarbehörden im Einsatz.
Dem massiven Polizeiaufgebot gelang es, die Situation zu beruhigen und die Veranstaltung aufzulösen. Einige der Partygäste leisteten erheblichen Widerstand. Ein Streifenwagen wurde durch Fußtritte beschädigt. Die vorläufig festgenommenen jungen Leute wurden am Samstagmittag vernommen und anschließend nach Hause entlassen. Gegen die Teilnehmer der aus dem Ruder gelaufenen Feier wurden Strafverfahren eingeleitet wegen Land- und Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Polizei.