Kreis Wesel Großeinsatz gegen Einbrecher

Kreis Wesel · 1516 Personen überprüft, 1037 Autos kontrolliert, 18 Strafverfahren eingeleitet

 Bei den kreisweiten Verkehrskontrollen suchte die Polizei auch nach verbotenen Waffen. Diese Machete wurde fotografisch dokumentiert, ist aber zulässig.

Bei den kreisweiten Verkehrskontrollen suchte die Polizei auch nach verbotenen Waffen. Diese Machete wurde fotografisch dokumentiert, ist aber zulässig.

Foto: Fischer

Weit mehr als 200 Polizistinnen und Polizisten in Uniform und in Zivil waren am Dienstag bei einer von der Kreispolizei Wesel initiierten Kontrollaktion im Einsatz. Wie berichtet, hatten sie vor allem Einbrecher- und Diebesbanden im Visier. Gemischte Streifen, bestehend aus Beamten der Kreispolizei sowie der Bundespolizei, kontrollierten zahlreiche Personen an allen Bahnhöfen im Kreisgebiet und in Nahverkehrszügen. Hier nahmen die Beamten einen Mann wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes fest.

Auf der Suche nach den strategisch günstigen Kontrollorten hatten Ermittler zuvor monatelang Bewegungsprofile von Tätern ausgewertet, die im Kreis Wesel ihr Unwesen getrieben hatten. Bei diesen Verkehrskontrollen lag der Fokus jedoch nicht nur auf Wohnungseinbrechern und anderen Straftätern, die Eigentumsdelikte begehen, sondern auch auf der Aufdeckung von Verkehrsdelikten jeglicher Art, was sich im Gesamtergebnis widerspiegelt: Insgesamt überprüfte die Polizei 1516 Personen und 1037 Autos und Lieferwagen, nahm zwei Kriminelle fest, die per Haftbefehl gesucht wurden und leitete 18 Straf- sowie 22 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

Drei Autofahrer führten Messer mit sich, die im Sinne des Waffenrechts als Waffen gelten. Diese stellten Polizisten sicher. Fünf Autofahrern entnahmen Ärzte je eine Blutprobe, nachdem diese unter dem Einfluss illegaler Betäubungsmittel am Straßenverkehr teilgenommen hatten. In Hamminkeln fertigten Beamte einen Bericht ans Gesundheitsamt, nachdem ein Pizzabäcker mit kühlungsbedürftigen Lebensmitteln, die nicht gekühlt wurden, unterwegs war.

Dank der Unterstützung des Ausländer- und Ordnungsamtes sind einige Durchsuchungen von Spielhallen und Bordellen erfolgt. In einem Kamp-Lintforter Etablissement nahmen die Kriminalbeamten eine Frau aus Venezuela wegen des Verdachts fest, sich illegal in der Bundesrepublik aufzuhalten.

Die gewonnenen Erkenntnisse aus den zahlreichen Personen- und Fahrzeugkontrollen sollen nun zusammengeführt und ausgewertet werden. Sie dienen weiteren Ermittlungen.

Kriminaldirektor Roland Wolff, der den Einsatz leitete, hatte bei dieser Großaktion auf einen ganzheitlichen Ansatz gesetzt. "Gemeinsam mit der Bundespolizei, der Einsatzhundertschaft, dem Zoll und verschiedenen Ämtern sind wir in der Lage, Verstöße gegen unterschiedlichste Rechtsnormen in gemeinsamer Zuständigkeit zu ahnden", betonte Wolff in einer Einsatzbesprechung.

Aus diesem Grund hatte die Polizei bei der Aktion auch ein besonderes Augenmerk auf Bahnhöfe gerichtet. Umfragen bei den Bürgerinnen und Bürgern hatten zuvor ergeben, dass sich viele von ihnen dort und im näheren Umfeld unwohl fühlen.

(RP)
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