Trotz des Regenwetters der vergangenen Tage laufen die Arbeiten am Umbau der Weseler Fußgängerzone wie am Schnürchen. Und anders als bei den ersten beiden Bauabschnitten, als es Kritik gab wegen Vollsperrungen und schlechten Zugangsmöglichkeiten zu den Geschäften, sind die Anlieger entlang der Brückstraße am einen Ende und an der Hohe Straße am anderen Ende der aufgerissenen Flaniermeile voll des Lobes. "Die Leute arbeiten wirklich hervorragend. Hier sind täglich große Fortschritte festzustellen", sagt beispielsweise Karl-Heinz Haffke von Haffke Fashion im Domviertel. Unter den Arkaden ("Die werden einmalig schön") stehen die Isolierarbeiten kurz vor dem Abschluss. In Höhe Waffen Schaaf konnten die ersten Flächen mit neuer Pflasterung verfugt werden. Währenddessen geht die Verlegung der neuen Steine in Richtung Großer Markt weiter.

Natürlich muss auch Haffke, wie alle Anlieger der Baustellenbereiche, während der Sanierungsphase mit weniger (Lauf-)Kundschaft rechnen. Doch die Umsatzrückgänge sind "deutlich geringer als erwartet", sagt der Seniorchef. Zumal das "Baustellen-Service-Angebot", vor allem auch ältere Kunden zu Hause zu besuchen und zu beraten, prima ankomme.

Während es noch gut zweieinhalb Monate dauern dürfte, bis der Bereich zwischen Leyensplatz und Großer Markt in neuem Glanz erstrahlt, sind die Anlieger der Hohen Straße zwischen Apollo-Passage und Heuberg guter Hoffnung, dass vor ihren Läden schon zum verkaufsoffenen Sonntag bei "Wesel erleben" am 26. Mai alles fertig sein wird. "Die Herren von der Baufirma arbeiten sehr schnell, sehr sauber und sind immer sehr zuvorkommend", lobt Patrick Tenhaeff von Betten Tenhaeff. "Und vor den Eingängen pflastern sie vor Geschäftsöffnung beziehungsweise nach Geschäftsschluss." Ähnlich zufrieden seien auch die Geschäftsleute drum herum. "Stimmt", bestätigt Michaela Schäfers, Leiterin des PBS-Shops, der Büro-, Schreib- und Spielwaren anbietet. "Natürlich haben wir durch die Baustelle weniger Kunden. Dafür wird es hinterher aber auch viel schön sein."

Richtig. Mitarbeiter der Stadtwerke und der Wassertechnik Rostock arbeiten derzeit an dem Brunnen, der den Verlauf des Rheins zwischen Emmerich und Duisburg nachbildet. Die ersten Sitzflächen aus Holz wurden montiert. Das Material für die noch ausstehenden Einfassungen von Pflanzbeeten wurde bereits angeliefert, so dass einer Montage im Laufe der nächsten Woche nichts im Wege steht. Zwischen Heuberg und Berliner-Tor-Platz wurde inzwischen die alte Pflasterung entfernt.

Der Arbeitskreis Fußgängerzone hat unterdessen die Hinweisbeschilderung auf Geschäfte in den Seitenstraßen positiv bewertet (Testschild an der Schmidtstraße). Das Stadtmarketing wird nun auf Händler in den anderen Seitenstraßen zugehen und für das einheitliche Schilder-System werben.