Wesel Großbaustelle an der Unterführung

Wesel · Ab Montag bis Weihnachten sanieren die Stadtwerke die Kanäle in der Dinslakener Landstraße und der Kräcker-Straße. Großräumige Umleitungen werden eingerichtet. Gegen das Chaos: Arbeiten an der Heuss-Brücke sind auf 2014 vertagt.

 Montag wird die Dinslakener Landstraße an dieser Stelle gesperrt. Die Unterführung (hinten rechts) bleibt noch eine Woche offen.

Montag wird die Dinslakener Landstraße an dieser Stelle gesperrt. Die Unterführung (hinten rechts) bleibt noch eine Woche offen.

Foto: ekkehart malz

Arbeiten an Bahnquerungen wirken sich regelmäßig erheblich auf den Verkehr in Wesel aus. Zuletzt war das bei der Sommer-Baustelle Friedrich-Ebert-Brücke (B 58, Schermbecker Landstraße) zu beobachten, die nun abgeschlossen ist. Für die Herbstferien waren Eingriffe in gleich zwei wichtige Verbindungen zwischen der City und östlichen Stadtteilen geplant.

Davon wurde eine Baustelle jetzt auf 2014 vertagt: Die befürchtete verkehrstechnische Kollision und Probleme mit Materiallieferungen sorgen dafür, dass die Arbeiten an der Theodor-Heuss-Brücke nun nicht stattfinden. Das wird die innerstädtische Situation zumindest ein wenig entlasten. Es bleibt indes dabei, dass die Stadtwerke ab Montag die Kanalisation in der Dinslakener Landstraße und der Kurt-Kräcker-Straße verstärken.

Hintergrund ist bekanntlich, dass die dortige Unterführung zum Fusternberg bei Unwettern mit Starkregen überflutet wird. Das Rohrsystem und die Pumpen werden der Wassermassen nicht mehr Herr. Rund 200 000 Euro investieren die Stadtwerke nun in die Kanalarbeiten. Die Pumpenanlage kommt 2014 dran.

Wie berichtet, wird die Großbaustelle bis Weihnachten in drei Bauabschnitten abgewickelt. Heute werden die Umleitungsschilder und Infotafeln aufgestellt. Los geht es am Montag, 21. Oktober. Die Unterführung bleibt zunächst noch eine Woche befahrbar. Komplett gesperrt wird die Dinslakener Landstraße vom Flamer Weg bis zur Kurt-Kräcker-Straße. An der südlichen Seite des etwa 70 Meter langen Bauabschnitts bleibt ein Weg für Fußgänger und Radfahrer, die ihre Fiets schieben müssen, offen.

Kernstück der großräumigen Umleitung ist eine Schleife rund um das Schill-Viertel. Wie Wolfgang Bangert vom Ordnungsamt gestern im RP-Gespräch erklärte, wird der von Dinslaken kommende Verkehr über die Oberndorfstraße und die Südring-Kreuzung zur Schillstraße und zum Bahnhof gelenkt. Umgekehrt gilt die gleiche Strecke für Kraftfahrer, die von der Schermbecker Landstraße kommen.

Für Anlieger bis zur Baustelle offen bleibt die Dinslakener Landstraße von Süden aus. So können auch von hier kommende Lkw weiter die MAN-Werkstatt vor der Unterführung anfahren. Brummis, die von Westen über die Oberndorfstraße kommen, können dies nur, wenn sie links in die Luisenstraße und gleich wieder rechts in die Braunschweiger Straße einbiegen. Diese wird deshalb ausnahmsweise für Lkw geöffnet.

Das Umleitungssystem soll mithelfen, Schleich- und Suchverkehr in den Wohngebieten links und rechts der Bahn zu vermeiden. Dennoch ist absehbar, dass viele die Luisenstraße als abkürzende Nord-Süd-Verbindung nutzen, um sich die Schleife über die Südringkreuzung zu ersparen. Stadtwerke und Ordnungsamt appellierten gestern erneut, nicht Navigationsgeräten zu vertrauen, sondern den Hinweistafeln zu folgen.

Während die Verbindung vom Weseler Bahnhof bis zum Kreisverkehr Kurt-Kräcker-Straße in der kommenden Woche also noch nutzbar bleibt, ist damit ab Montag, 28. Oktober, Schluss. Dann werden die Stadtwerke ihre Arbeiten auf den Einmündungsbereich an der Unterführung ausdehnen, was zu deren Sperrung und weiteren Umleitungen auf dem Fusternberg führt. Der Verkehr auf der Kurt-Kräcker-Straße Richtung Stadt wird dann über die Friedenstraße und die Straße an de Tent abgeleitet.

Verdeutlichen sollen die Wegeführung Hinweistafeln mit mehr Bild-, als Textinformationen, wie sie zuletzt wegen der Trennung von Lkw- und Pkw-Verkehr bei der Ebert-Brücke nötig waren. Wolfgang Bangert hofft, dass sich die neue Lage schnell erschließt.

(RP)
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