Hamminkeln Grappa veredelt Hamminkelner Stollen
Hamminkeln · Die Bäckerei Winkelmann stellt mithilfe der Bovenkerck-Brennerei ein neues Gebäck her. Anstelle der Rosinen werden Cranberrys mit dem Teig vermengt. Zudem ist die Testphase des Malz-Stollens beendet. Er wird nun vermarktet.
Pünktlich zur kommenden Weihnachtszeit hat es ein neues Produkt in die Produktionskette der Bäckerei Winkelmann geschafft. Zwischen Brötchen, Brot und süßem Gebäck wird nun in den Backräumen an der Bocholter Straße in Dingden auch der Grappa-Stollen produziert. Darin enthalten ist, wie der Name schon sagt, Grappa - bester Tresterschnaps - der traditionell in Italien als Digestif auf den Tisch kommt.
Zwar gab es bereits einen Grappa-Stollen aus dem Hause Winkelmann - neu ist jedoch, dass der hochprozentige Tropfen aus der Traube aus der Brennerei Bovenkerck in Ringenberg stammt. "Wir wollten mal etwas Neues ausprobieren und haben uns überlegt, auf regionale Partner zu setzen", sagt Lena Winkelmann. Die Tochter der Bäckerei-Betreiber Richard und Hedwig hat mir ihrem Bruder Matthias lange an dem Rezept gefeilt. "Fünf bis sechs Versuche hat es schon gebraucht", sagt Matthias Winkelmann. Dann habe die Mixtur für das neue Gebäck aus der Hamminkelner Bäckerei gestanden. Da bisher viele Kunden Stollen wegen der Rosinen allerdings verschmähten, überlegten sie sich, ihn mit süßen Cranberrys (auch Kran- oder Moosbeere genannt) zu veredeln.
"Man schmeckt ganz leicht das Aroma unseres Grappas heraus", sagt Stefan Giesen von der Brennerei Bovenkerck. Der Tresterschnaps komme ursprünglich aus Süd-Deutschland, verrät Giesen. In Ringenberg werde er allerdings noch veredelt.
Der Grappa-Stollen wird jetzt in den Winkelmann-Bäckereien in Dingden, Brünen, Mehrhoog und Hamminkeln in 250, 750 und 1000 Gramm-Laiben angeboten. In der Geschenkbox befindet sich zusätzlich eine kleine Flasche Grappa.
Neben dem Grappa-Stollen hat es nun, nach einjähriger Testphase, auch der Malz-Stollen in alle vier Winkelmann-Filialen geschafft. Das Rezept, das auf Feldschlösschen-Malztrunk basiert, sei von den Kunden sehr gut angenommen worden. Auch bei dieser Kooperation stehe die regionale Verbindung im Vordergrund, sagt Helmut Ebbert, Vertriebschef der Feldschlösschen-Brauerei. "Wir müssen die Synergien nutzen", sagt Ebbert und erklärt weiter: "Wir haben nicht genug Budget, um für uns im großen Rahmen zu werben. Unsere Werbung kann nur unser einzigartiges Produkt sein."
Helmut Ebbert, der auch Gründungsmitglied der "Genussregion-Niederrhein" ist, hat vor, Feldschlösschen, Winkelmann und Bovenkerck gemeinsam zu vermarkten. Zweck des Vereins Genussregion Niederrhein ist die Förderung und Entwicklung der niederheinischen Betriebe. So soll unter anderem im zukünftigen Internetshop der Feldschlösschenbrauerei der Malzstollen angeboten werden, um die Betriebe am Markt miteinander zu verknüpfen. www.cafe-winkelmann.de
