Kreis Wesel GPA-Bericht: Kreis-CDU sieht Landrat in Verantwortung

Kreis Wesel · Erfreut hat die CDU-Kreistagsfraktion auf die Präsentation des Berichtes der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) reagiert. "Genau den haben die Menschen im Kreis Wesel gebraucht. Denn er zeigt, wie sie von Kosten in Millionenhöhe entlastet werden können", teilte Vorsitzender Frank Berger mit.

Die GPA hatte sich bekanntlich auf die Suche nach Einsparmöglichkeiten beim Kreis Wesel gemacht. Dafür hatte die CDU-geführte Kreistagsmehrheit mit den Grünen und der FDP / VWG gesorgt. Rund 200.000 Euro für den Bericht seien laut CDU "gut investiertes Geld, wie sich jetzt zeigt". Denn schon im Haushaltsjahr 2017 könnten beim Kreis mindestens 670.000 Euro gespart werden.

Bis 2021 wären insgesamt sogar bis zu 20 Millionen Euro Einsparungen möglich. Vorausgesetzt, Landrat Dr. Ansgar Müller (SPD) als Behördenchef sei "zur Zusammenarbeit bereit und verbarrikadiert sich nicht in der Blockadehaltung, mit der er sich schon seit Jahren gegen vernünftige Pläne zum Umbau der Kreisverwaltung sperrt", so Frank Berger.

Der Bericht der GPA-Experten bestätige "in schonungsloser Offenheit, was wir schon immer geahnt haben: Die Selbstinszenierung des Landrates als kluger Koordinator und kostenbewusster Kontrolleur im Kreishaus hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun", kritisiert der CDU-Spitzenmann: "Landrat Dr. Müller hat - bildlich gesprochen - allenfalls ein paar Krümel aus dem großen Einsparungs-Kuchen auf dem Tisch verteilt und gehofft, er könne damit seine Kritiker ruhig stellen. Er würde wohl am liebsten auch jetzt so weitermachen. Nicht von ungefähr hat seine Verwaltung viele der GPA-Sparvorschläge mit dem Vermerk ,Empfehlung wird nicht weiter verfolgt' versehen. Wir werden aber dafür sorgen, dass Dr. Müller das nicht im Alleingang entscheidet."

Es falle auf, dass gerade die Sparvorschläge im direkten Umfeld des Verwaltungschefs ausgeblendet würden. Die Union werde die GPA-Expertise in ihre politische Arbeit einfließen lassen und sehe den Landrat in persönlicher Verantwortung dafür, dass die deutlich gewordenen Sparmöglichkeiten auch genutzt werden. "Wir sind sehr gespannt, ob Dr. Müller die Kraft aufbringt, diese Kernaufgabe zu erfüllen und die notwendigen Weichenstellungen vorzunehmen."

(RP)
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