Wesel Gleis am Rhein ist für Radler eine Gefahr

Wesel · Nach wie vor kommt es auf der Rheinpromenade/Fischertorstraße im Bereich des Bahnübergangs zu gefährlichen Situationen. SPD-Kreistagsmitglied Willi Trippe will, dass bei einem Termin mit der Verwaltung das Problem gelöst wird.

 Radler, die von der Fischertorstraße nach rechts über die Gleise der Hafenbahn auf den Radweg abbiegen wollen, leben gefährlich. Denn schnell bleibt ein Reifen in den Schienen stecken. Kein Wunder, dass hier schon mehrfach Radfahrer gestürzt sind und sich teils schwer verletzt haben.

Radler, die von der Fischertorstraße nach rechts über die Gleise der Hafenbahn auf den Radweg abbiegen wollen, leben gefährlich. Denn schnell bleibt ein Reifen in den Schienen stecken. Kein Wunder, dass hier schon mehrfach Radfahrer gestürzt sind und sich teils schwer verletzt haben.

Foto: Jana Bauch

Wer mit dem Rad im Bereich Rheinpromenade/Fischertorstraße unterwegs ist und unweit des Cafés Rheinstübchen den Bahnübergang quert, lebt gefährlich. Denn in den vergangenen Jahren sind dort mehrere Radfahrer mit ihren Reifen in die Schienen der Hafenbahn geraten, umgefallen und haben sich zum Teil schwer verletzt (RP berichtete). Im Rahmen eines Ortstermins will die Politik mit der Verwaltung demnächst ausloten, wie die Gefahrenstelle auf Dauer entschärft werden kann.

Nachdem vor etwas mehr als einem Jahr die Politik im Fachausschuss mehrheitlich dem Bau einer Querungshilfe zugestimmt hatte, schien der Weg bereitet, das Problem endgültig zu lösen. Die Querungshilfe ist mittlerweile da, indem ein Bordstein abgesenkt wurde. Doch ist damit tatsächlich alles gut? "Nein", sagt Willi Trippe ganz entschieden. Das Weseler SPD-Kreistagsmitglied hat seine Kollegen aus der Ratsfraktion darauf aufmerksam gemacht, dass sich aus seiner Sicht "überhaupt nichts getan hat." So wisse er, dass unter anderem sein Parteifreund, das Ratsmitglied Bernd-Peter Keienborg, an besagter Stelle gestürzt sei.

"Stimmt, im Herbst vergangenen Jahres", sagt Keienborg auf Anfrage der Redaktion. Es sei richtig, dass an der Stelle nichts passieren könne, wenn man den dort vorhandenen Angebots-Radweg nutze. "Aber wenn man aus Richtung Freibad auf der Straße Rheinpromenade unterwegs ist und dann am Bahnübergang Fischertorstraße nach rechts abbiegt und mit dem Rad in die Schienen der Hafenbahn gerät, ist man verloren", sagt Keienborg. Nun soll, wie gesagt, das Problem bei einem Ortstermin erörtert werden. An dem wird sicherlich auch Gerd Füting vom Ordnungsamt teilnehmen, auch wenn ihn bislang noch kein Politiker direkt darauf angesprochen hat. Die RP ist mit Füting zum Rhein gefahren, um sich erklären zu lassen, wie sich die Sache derzeit darstellt. Füting weist darauf hin, dass man kurz vor dem Bahnübergang einen Bordstein abgesenkt habe, so dass Radfahrer dort gefahrlos auf den "nicht benutzungspflichtigen Radweg" wechseln können. Die Fahrbahn im Bereich des Bahnübergangs zu verlassen, sei gar nicht erlaubt. "Eigentlich dürfte es dort gar nicht zu Unfällen kommen, weil es dort zwei durchgezogene weiße Linien gibt, die nicht überfahren werden dürfen", sagt Füting. Aus seiner Sicht ist jedenfalls alles getan worden, um die Gefahrensituation zu entschärfen, wenn sich denn jeder an die Verkehrsregeln halten würde. Zumal auch das verwitterte Fußgänger-Piktogramm (blauer Kreis mit Frau und Kind) auf dem Angebotsfahrradstreifen entlang der Rheinpromenade abgefräst wurde. Das Zeichen hatte in der Vergangenheit dazu geführt, dass verunsicherte Radler auf der Straße gefahren und dann am Bahnübergang auf den Angebotsradweg gewechselt sind.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort