Wesel Ghettoisierung ist Hauptproblem

Wesel · Viel Lob für die Arbeit der Hochschule Niederrhein gab's von Politikern aller Fraktionen im Anschluss an die Präsentation des Befragungsergebnisses. "Die Daten und Anregungen bieten eine sachliche Grundlage für weitere Diskussionen, auch wenn leider nur wenige Bürger an der Befragung teilgenommen haben", sagte SPD-Landtagskandidat Norbert Meesters (SPD). Für ihn sei es interessant zu hören, dass die Studenten aus Mönchengladbach als Außenstehende einen positiven Eindruck von Schepersfeld hatten.

Volker Haubitz (CDU) bezeichnete die drohende Ghettoisierung in verschiedenen Bereichen als "das Hauptproblem". Die Leute wollten unter sich bleiben. "Da muss dringend etwas passieren – durch Sprachförderung, die bei den Kindern beginnen muss." Seine Parteifreunde Jürgen Lantermann und Wolfgang Lingk bemerken, dass die Themen Wohnumfeldgestaltung und Architektur nicht beleuchtet worden seien. Stefan Honnef (FDP) gab zu, dass der Versuch gescheitert sei, beim Stadtteilfest auch Migranten zur aktiven Teilnahme zu bewegen. "Wir müssen am Ball bleiben. Es dauert, bis so ein Fest in den Köpfen verankert ist." Bauverein-Vorstand Anett Leuchtmann erklärte, dass der "Prügelknabe" Bauverein als ein großer Vermieter in dem "nicht einfachen Stadtteil" ein Auge auf die Verbesserung der Situation habe. "Doch zaubern können wir nicht."

(RP)
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