Festungsforscher und Autor Geschichtsfreunde trauern um Volkmar Braun

Wesel · Der Festungsforscher und Autor starb im Alter von 87 Jahren. Schon in den 1960er Jahren begann er über Wesels Geschichte zu forschen. Und hörte damit nicht mehr auf.

 Volkmar Braun, hier eingerahmt von Veit Veltzke (l.) und Siegfried Landers, bei der Enthüllung der Kanonen auf dem Zitadellen-Platz

Volkmar Braun, hier eingerahmt von Veit Veltzke (l.) und Siegfried Landers, bei der Enthüllung der Kanonen auf dem Zitadellen-Platz

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Der Kreis derjenigen, die sich um den Erhalt des geschichtlichen Wissens über Wesel verdient gemacht haben, ist um eine Person ärmer. Volkmar Braun, bekannt als Festungsforscher und Autor, ist am 13. November im Alter von 87 Jahren gestorben. Die Liebe zu Wesel war ihm nicht in die Wiege gelegt. Der gebürtige Essener verbrachte seine Kindheit in Weimar und Baden bei Wien, die Jugend in Tuttlingen. Auch beruflich gab es einige Stationen für den Stahlverkäufer. Über Völklingen, Lille, Lyon und Düsseldorf kam Volkmar Braun schließlich nach Wesel. Schon 1965 begann er in Archiven über Stadt und Festung zu forschen und brachte sich ins gesellschaftliche Leben ein.

An der Gründung des SSV, heute SuS Wesel-Nord (1976) war er ebenso beteiligt wie an der der Historischen Vereinigung Wesel (1978). Braun gestaltete Ausstellungen und veröffentlichte zahlreiche Schriften. Am bekanntesten ist wohl die sehr erfolgreiche Reihe „Geschichtliches Wesel“ mit ihren zahlreichen Abbildungen. Der Rheinischen Post war er nicht nur als Leserbriefschreiber verbunden. Volkmar Braun beteiligte sich gern auch an den früheren RP-Bilderrätsel-Serien „Wer? Wann? Wo ist das?“ zu historischen Fotografien aus dem Fundus des Pastors Werner Abresch.

Wahl-Weseler Braun war zudem ein Wegbereiter zur Gründung der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung und zum Aufbau einer Sammlung. Er widmete sich auch dem Schicksal von Osteuropäern, die im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiter im Kreis Wesel waren.

Die Trauerfeier ist am Montag, 28. November, um 14 Uhr im Bestattungshaus Keunecke am Alten Friedhof an der Caspar-Baur-Straße.

(fws)
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