Allerdings haben die Hamminkelner festgelegt, dass weniger als zehn Kinder von auswärts aufgenommen werden sollen. Aktuell sind es sechs Kinder aus Rees, die dort eingeschult werden können. Allerdings muss sich Hamminkeln auf Widerstand einrichten. Vier Eltern haben bereits Widerspruch gegen die ablehnende Entscheidung eingelegt und verlangen, dass auch ihre Kinder aufgenommen werden. Ein Widerspruch kommt auch aus Rees, Eltern aus Wesel überlegen sogar zu klagen.

"Das Verfahren läuft in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung", erläutert Rita Nehling-Krüger vom Schulverwaltungsamt im Hamminkelner Rathaus. Angesichts dieser Situation beobachten viele genau, wie sich die Klagen von Eltern aus Krefeld und Meerbusch entwickeln (RP berichtete gestern überregional).

Sie haben geklagt, weil ihre Kinder nicht an einem Gymnasium in Düsseldorf aufgenommen worden sind. Begründung war, dass sie nicht in der Stadt leben, in der die Schule steht. Jetzt läuft dazu ein Verfahren beim Oberverwaltungsgericht Münster. Die Entscheidung dort könnte Signalwirkung für ähnliche Fälle haben — auch für die Situation in Hamminkeln. Die Auswahl der Schüler von auswärts, die in Hamminkeln aufgenommen werden, ist in zwei Stufen erfolgt, erläuterte Schuldezernent Jürgen Palberg. Zunächst ging es nach dem Zeugnis. "Denn für eine Gesamtschule muss es eine gleichmäßige Verteilung von Schülern aller Leistungsbereiche geben", erläutert er. Danach sei ausgelost worden — alle sechs Plätze gingen nach Rees.

Ein Schulbus wird für sie nicht eingesetzt. Die Eltern müssen sie bis zum Stadtgebiet Hamminkeln bringen, da können sie dann in Busse einsteigen. Es reicht, wenn die Eltern sie bis nach Mehrhoog fahren.