Wesel 2022 Gemüseanbau mit Herz

Wesel · Wie viel Arbeit die Produktion von hochwertigem Gemüse aus der Region macht, erfuhren gestern zehn RP-Leser beim Besuch des Gartenbaubetriebs Kuhlmann in Büderich. Für alle war's ein ganz besonderes Erlebnis.

 Hermann Kuhlmann zeigt den RP-Lesern, wie in den Gewächshäusern des Familienbetriebs Paprika und Tomaten, Feldsalat und Kräuter, Rauke und nicht zuletzt auch Zucchini auf gutem Mutterboden wachsen.

Hermann Kuhlmann zeigt den RP-Lesern, wie in den Gewächshäusern des Familienbetriebs Paprika und Tomaten, Feldsalat und Kräuter, Rauke und nicht zuletzt auch Zucchini auf gutem Mutterboden wachsen.

Foto: Jürgen Bosmann

Die Gewinner einer Führung durch den Gartenbaubetrieb der Büdericher Familie Kuhlmann wussten am Ende der mehr als zweistündigen Stippvisite ihre Begeisterung kaum in Worte zu fassen. "Hochinteressant", "beeindruckend, "einfach toll". Tatsächlich war der Besuch der zehn RP-Leser im Rahmen der Aktion "Wesel 2022" für alle ein Gewinn.

Gastgeber Hermann Kuhlmann führt die bestens gelaunte Schar zunächst über die Felder am Perricher Weg. Hier wachsen derzeit noch Kohlrabi und Salat, Rosenkohl und (Zier-)Kürbisse. Dass Blumenkohl abgedeckt werden muss, damit seine Röschen weiß bleiben, wissen die wenigsten. "Wir spritzen so wenig wie möglich", erklärt Hermann Kuhlmann. Vor allem in den Gewächshäusern, in denen die letzten Tomaten, Paprika und Zucchini reifen, wird so gut wie keine Chemie eingesetzt. Alles wächst auf gutem Mutterboden. "Und das ist für mich als Kundin, die sehr viel Wert auf regionale und gesunde Produkte legt, besonders wichtig", sagt Edda Makowka-Fischer, deren Mann Klaus Fischer beim RP-Gewinnspiel gewonnen hat. "Wenn man ehrlich ist, hat man darüber früher nie so sehr nachgedacht", sagt sie.

Viel Handarbeit ist nötig

Beeindruckt zeigt sich unter anderem Barbara Bleckmann, dass die Mitglieder der Familie Kuhlmann täglich mehrere Stunden mit der Ernte beschäftigt sind. "Jetzt, wo man weiß, wie viel Mühe der Gemüseanbau macht, weiß man das alles noch mehr zu schätzen."

Nach der Besichtigung der Lagerstätte für Einkellerungskartoffeln und der Kühlräume — bei fünf Grad Celsius bleiben Obst und Gemüse problemlos einige Tage frisch — geht's im Konvoi wenige Kilometer in Richtung Rhein. Auf gepachteten Flächen wachsen hunderte Wirsing-, Rotkohl- und vor allem Weißkohl-Köpfe. "Es gibt mittlerweile immer mehr Kunden, die Sauerkraut in Tontöpfen selbst herstellen", erzählt Hermann Kuhlmann. Alle nicken. "Das schmeckt ja auch viel besser", weiß Hobbyköchin Sigrid Wissen aus Wesel.

Der Besuch der gut gelaunten RP-Leser findet seinen krönenden Abschluss bei einem gemütlichen Beisammensein. Es gibt Kaffee und gleich mehrere selbst gebackene Kuchen. Alle sind begeistert. Dass Familie Kuhlmann ihren Gäste zum Abschied frische Kohlköpfe und jeweils ein herbstliches Zierkürbis-Gesteck überreicht, ist das berühmte i-Tüpfelchen.

(RP/jul)
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