Schermbeck Geldspritze für Wassersportler und Musiker

Schermbeck · Zweimal jährlich spendet die Nottenkämper-Stiftung Geld an Hünxer und Schermbecker Vereine. Diesmal dürfen sich zwei Schermbecker Gruppen über Spenden freuen.

 Von dem Geld, das der Wassersportverein Schermbeck gestern von zwei Vorstandsmitgliedern der Nottenkämper-Stiftung in Empfang nehmen konnte, hat er unter anderem vier neue Startblöcke gekauft.

Von dem Geld, das der Wassersportverein Schermbeck gestern von zwei Vorstandsmitgliedern der Nottenkämper-Stiftung in Empfang nehmen konnte, hat er unter anderem vier neue Startblöcke gekauft.

Foto: Scheffler

Einen nicht näher benannten Geldbetrag konnte gestern Detlef Feustel, Geschäftsführer des Wassersportvereins Schermbeck, entgegennehmen, der den Betrieb des Hallenbads von der Kommune übernommen hat. Viel Geld musste für umfangreiche Ausbau- und Veränderungsmaßnahmen ausgegeben werden. Da war man froh über den jetzigen Betrag der Nottenkämper-Stiftung, mit dem die Anschaffung vier neuer Startblöcke finanziert werden konnte.

Die jetzt ersetzten Startblöcke, die bereits am Tage der Eröffnung des Hallenbades am 27. Oktober 1978 benutzt worden waren, waren marode geworden. Die neuen Startblöcke sollen im Januar 2018 bei den Gemeindemeisterschaften ihre Bewährungsprobe bestehen. Der erhaltene Geldbetrag reichte auch noch aus, um neue Leinen zu finanzieren, mit deren Hilfe die einzelnen Bahnen voneinander abgetrennt werden. Die neuen Leinen sind mit Verwirbelern ausgestattet, so dass Wellen sich nicht auf die Nachbarbahnen ausbreiten können.

Der WSV bietet eine Vielzahl von Kursen an und leistet eine wichtige Arbeit bei dem Versuch, Kindern das Schwimmen beizubringen. "Das Angebot reicht vom Baby- bis bin zum Leistungsschwimmen", sagt Thomas Mehlenberg, Fachangestellter fürs Bäderwesen. Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass jedes Kind am Ende des zweiten Schuljahrs schwimmen kann.

Einen Beitrag zur Förderung des kulturellen Lebens in der Gemeinde Schermbeck honorierte die Nottenkämper-Stiftung durch die Überreichung eines Geldbetrages an Wilhelm Schult, den Vorsitzenden der Gahlener Jagdhornbläser. Zu der im Jahre 2008 gegründeten Bläsergruppe gehören 30 aktive Mitglieder, die sich inzwischen mehrfach erfolgreich an Landeswettbewerben beteiligt haben, bei Auftritten auch außerhalb des Lippedorfes jagdliche Signale und Jagdmusik vorstellen.

Von dem Nottenkämper-Geld kann der Verein neun Instrumente und einen Beamer kaufen. Derzeit werden sechs Jugendliche ausgebildet. Sie haben sich entweder für das Blasen mit Ventilhörnern oder mit Parforcehörnern entschieden. Die Mitglieder des Vereins proben in drei Gruppen unter der Leitung von Andreas Schafranitz und Alexander Höfer.

Auch der Umweltskandal war gestern Thema bei der Übergabe der Stiftungsgelder. "Es ärgert mich, dass eine Firma als Täter dargestellt wird, obwohl sie selbst Opfer geworden ist", erwiderte Vorstandsvorsitzender Dr. Bruno Kettler auf die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Firma und Stiftung. Im Hinblick auf ein schwebendes Verfahren wollten sich weder er noch sein Stellvertreter Heinz Rühl zu den Vorwürfen gegen die Firma äußern.

"Wir haben genau dieselben Bewerberzahlen", stellte Bruno Ketteler mit Blick auf das Interesse an Fördergeldern fest. Es seien ja auch zwei getrennte Sachen, das Arbeitsfeld der Firma und die Stiftung. Von einem Zusammenschluss zwischen Parteien und Vereinen, der sich gegenwärtig in Gahlen gegen die illegale Ablagerung von 30.000 Tonnen Ölpellets wehrt (RP berichtete), sei, so Rühl, zumindest in seinem Wohnort Hünxe nichts zu bemerken.

Auf die Feststellung eines der fünf Journalisten, die Stiftung sei im Jahre 2014 gegründet worden, also ein Jahr nach der Entdeckung des Umweltskandals im Jahre 2013, antworteten Ketteler und Rühl in detaillierten Einzelschritten, dass die ersten Planungen für die Stiftung bereits im Jahre 2010 stattgefunden hätten und sich der Planungsprozess über mehrere Jahre hingezogen habe.

(RP)
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