Wesel Gefahrgut auf der Schiene: Linke wollen neue Infos

Wesel · Unter dem Eindruck des Gefahrgutunfalls, der sich kürzlich nahe der belgischen Stadt Gent ereignete, hat die Ratsfraktion Die Linke eine Befragung der Feuerwehr in der nächsten Fachausschusssitzung im Rathaus beantragt. Drei Kesselwagen, die an einer defekten Weiche verunglückten, musste man in Belgien kontrolliert abbrennen lassen, weil sie nicht zu löschen waren. "Dieses Szenario ist durchaus auf den Bahnhofsbereich von Wesel übertragbar", findet Parteisprecher Norbert Segerath. Er ist auch Mitglied im Betuwe-Arbeitskreis. Besonders beunruhigt sei er darüber, dass bei dem Unfall schwere Vergiftungen außerhalb der Evakuierungszone auftraten. "Bei dem Unfall entwichene Stoffe verbreiteten sich über die Kanalisation, reagierten dort mit Faulgasen und drangen als Gift in die Häuser", berichtet Segerath. Deshalb wollen die Linken von Verwaltung und Feuerwehr wissen, ob von Wesel im Planfeststellungsverfahren Forderungen gestellt werden, um derartige Unfälle beherrschbar zu machen.

"Möglich wäre das, wenn wie in den Niederlanden Betontröge für alle Fahrspuren und eine getrennte Entwässerung des Bahnkörpers installiert werden", glaubt er. Durch Wesel würden schon jetzt täglich Gefahrgutzüge rollen.

(thh)
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