Niedrigwasser, Lieferengpässe, Personalprobleme Niederrheinische IHK hält Gas-Umlage in aktueller Lage für problematisch

Kreis Wesel · Die Niederrheinische IHK fordert, dass die geplante Gas-Umlage von der Mehrwertsteuer ausgenommen wird. Auch so schon seien die Pläne eine Belastung. Sie träfen die Unternehmen in der Region zum „denkbar schlechtesten Zeitpunkt“.

Rhein: Niedrigwasser 2022 - so sank der Pegel ​- Fotos
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Niedrigwasser 2022 im Rhein - so sank der Pegel

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Foto: dpa/Roberto Pfeil

Die für den Kreis Wesel zuständige Niederrheinische IHK hält die Gas-Umlage des Bundeswirtschaftsministeriums für ein Problem für die hiesige Wirtschaft.Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte am Montag Details zu der seit längerem geplanten Gas-Umlage bekannt gemacht: Ab dem 1. Oktober liegt sie bei 2,4 Cent pro Kilowattstunde. Die Umlage soll die Wärme- und Energieversorgung in der Wirtschaft und den privaten Haushalten sicherstellen.

„Der Niederrhein ist eine der Industrieregionen mit dem höchsten Energieverbrauch“, sagt Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK. „Rund zehn Prozent der deutschlandweiten Menge benötigen wir hier. Gleichzeitig sind die produzierenden Betriebe bei uns durch Niedrigwasser und Rohstoffmangel sowieso schon stark gebeutelt. Die Gas-Umlage trifft viele Betriebe hart und zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt.“ Weitere staatliche Entlastungen für besonders energieintensive Wirtschaftsbranchen wie die Stahl- und Chemieindustrie müssten jetzt schnell umgesetzt werden. „Wichtig ist auch, dass keine Mehrwertsteuer auf die Umlage gezahlt werden muss. Nur so haben unsere energieintensiven Unternehmen in Deutschland und am Niederrhein langfristig eine Chance.“

(th)
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