Schermbeck Frost verzögert Sparkassen-Eröffnung

Schermbeck · Ursprünglich sollte der Neubau an der Mittelstraße in Schermbeck im Februar fertiggestellt werden. Jetzt wird es Mai oder Juni. Schuld ist – wie so oft – das Wetter. Nach der Eröffnung wird die Filiale an der Schienebergstege schließen.

 Und so soll die neue Filiale einmal aussehen: Das Architekturbüro Jaeger aus Wesel legt Wert auf Großzügigkeit und gradlinige Formen. Blickfang wird ein sparkassenroter Kubus an der Außenwand sein.

Und so soll die neue Filiale einmal aussehen: Das Architekturbüro Jaeger aus Wesel legt Wert auf Großzügigkeit und gradlinige Formen. Blickfang wird ein sparkassenroter Kubus an der Außenwand sein.

Foto: Sparkasse

Ursprünglich sollte der Neubau an der Mittelstraße in Schermbeck im Februar fertiggestellt werden. Jetzt wird es Mai oder Juni. Schuld ist — wie so oft — das Wetter. Nach der Eröffnung wird die Filiale an der Schienebergstege schließen.

Um eins vorwegzunehmen: Schön sieht die Sparkassen-Baustelle an der Mittelstraße in Schermbeck nicht aus. Das weiß auch Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Vorstandsvorsitzender der Verbands-Sparkasse Wesel: "Wir hoffen, dass das Wetter bald umschlägt und wir die Plane endlich abnehmen können." Damit spricht er gleich auch den Hauptgrund für die Bauverzögerung an. "Das schlechte Wetter, vor allem aber der Frost hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht."

Zum Hintergrund: Ursprünglich war die Eröffnung der neuen Schermbecker Sparkassen-Filiale für Februar geplant. So hieß es zumindest bei der Vorstellung des Projektes im Juni vergangenen Jahres. Im Oktober war dann schon von April 2013 die Rede. "Jetzt werden wir, wenn alles gut geht, im Mai, spätestens aber Ende Juni eröffnen", sagt Häfemeier und ergänzt: "Das größte Problem bisher ist, dass wir das Wärmeverbundsystem noch nicht vollständig an der Außenfassade angebracht haben. Und das passiert auch erst, wenn es nicht mehr friert."

Was den Rest des Baus betrifft, so zeigt sich Häfemeier zuversichtlich. Die Fenster sind schon drin, auch im Inneren hat sich Einiges getan. Was allerdings noch fehlt, ist die neue Heizungsanlage. Doch auch dieser Einbau wird erst bei milderen Temperaturen vollzogen. "Das ist mit den 15 Mietparteien abgesprochen", sagt Häfemeier. Etwaige Probleme, so wie es sie zu Weihnachten gab, als sich die Hausbewohner über die eingeschränkte Aussicht beschwerten, sind ausgeräumt. "Das haben wir geklärt", so Häfemeier, der entsprechende Entschädigungen gezahlt hat.

Der Sparkassen-Neubau beziehungsweise die Sanierung und Erweiterung war nötig geworden, weil das ehemalige Kundencenter gegenüber der Ludgerus-Kirche schlicht zu klein geworden ist. Häfemeier nannte damals die gute Marktentwicklung und die Zunahme der Kundenzahlen als Gründe. Andererseits muss die Sparkasse mit Blick auf die Konkurrenz in Schermbeck auch etwas tun. Die hiesige Volksbank verzeichnet dort seit Jahren eine steigende Bilanz sowie mehr Mitglieder und Kunden.

Dem möchte die Sparkasse entgegenwirken — und zwar mit einem sogenannten 800 Quadratmeter großen Kompetenzzentrum. Das heißt: Alle Dienstleistungen — Beratung und Finanzierung, Bausparen und Immobilien — werden künftig vor Ort gebündelt. Das wiederum heißt auch, dass dort künftig mehr Mitarbeiter arbeiten. Zurzeit sind es acht bis zehn, nach Fertigstellung werden es 15 bis 18 sein. Dazu wird es einen großen Veranstaltungsraum geben. 18 Parkplätze garantieren zudem eine bequeme Anfahrt. Allein die Renovierung der Bank kostet mehr als eine Million Euro.

Mit der Eröffnung der Filiale an der Mittelstraße fällt wenig später der Standort an der Schienebergstege weg. "Dieser ist nur 500 Meter Luftlinie entfernt, das lohnt sich nicht", so Häfemeier.

(RP/rl)
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