Wesel Friedenstraße: Anwohner sauer über Regelung

Wesel · Während die Dauerbaustelle Friedenstraße sich im abschließenden Bauabschnitt zwischen der Fusternberger Straße und der Kurt-Kräcker-Straße befindet, herrscht bei den Anwohnern erneut Unverständnis über eine von der Stadt Wesel getroffene Verkehrsregelung.

 Steinmetz Horst Lauer zeigt auf die verschwenkte Fahrbahn der ewigen Baustelle Friedenstraße. Vor seinem Geschäft ist derzeit Einbahnstraße.

Steinmetz Horst Lauer zeigt auf die verschwenkte Fahrbahn der ewigen Baustelle Friedenstraße. Vor seinem Geschäft ist derzeit Einbahnstraße.

Foto: malz

Zum Hintergrund: Ende April gab es einen Ortstermin mit betroffenen Anwohnern, der Stadt und den Stadtwerken. Auf Wunsch der Anwohner und der Geschäftsleute einigte man sich auf eine Einbahnstraßenregelung von der Kurt-Kräcker Straße in Richtung Brüner Landstraße.

Diese Regelung sollte den gebeutelten Unternehmen mehr Frequenz, sprich Kundschaft bescheren. Gerd Füting vom Ordnungsamt Wesel betont, dass die Verwaltung sich damals vorbehielt, bei auftretenden Problemen mit der eingerichteten Verkehrsführung zur zunächst angedachten Einbahn-Lösung von der Brüner Landstraße kommend in Richtung Kurt-Kräcker-Straße zurückzukehren.

Verkehrssicherheit geht vor

Dazu kam es am vergangenen Donnerstag. Bei einer Begutachtung der Verkehrssituation vor Ort mit Polizei und den zuständigen Ingenieuren einen Tag zuvor habe man Gefahrenpotenziale im Bereich der Einmündung zur Fusternberger Straße festgestellt. "Die Regelung der Vorfahrt an dieser Stelle ist undurchsichtig gewesen. Gerade mit Blick auf den Schulbeginn in dieser Woche haben wir uns für die Änderung entschieden. Die Verkehrssicherheit geht einfach vor", sagt Gerd Füting.

Horst Lauer von Grabmale Lauer ist erbost, dass die Entscheidung über die Köpfe der Anwohner hinweg getroffen worden sei. "Man hätte die Anrainer beteiligen sollen", macht er seinem Ärger Luft. Die Einbahnstraßenregelung in Richtung Brüner Landstraße sei für ihn immens wichtig, um die Erreichbarkeit seines Geschäfts zu gewährleisten.

"Unsere Kunden müssten ja jetzt hintenrum über die Fusternberger Straße kommen. Es gibt nicht einmal Schilder. Die drehen am Kreisverkehr an der Kurt-Kräcker-Straße alle wieder um", vermutet er. Er sei völlig abgeschnitten. Einen Unfall habe es an der besagten Einmündung in die Fusternberger Straße nicht gegeben. "Mir ist völlig klar, dass eine Baustelle eine Belastung ist. Man sollte aber mit den Menschen sprechen, die davon betroffen sind", bemängelt Horst Lauer.

(niel)
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