Nachwuchs da Freude über Jungstörche in Gahlen

Schermbeck · Endlich Nachwuchs: Zehn Jahre hat es gedauert, bis beid den Gahlener Storchenpaaren die ersten Jungvögel kamen. Nun sind Lore, Wilhelm, Gerda und Reinhard da. Die Namen sind mit Bedacht gewählt.

 Störche Gahlen

Störche Gahlen

Foto: Heimatverein Gahlen

Freude beim Heimatverein in Gahlen: Die Gahlener Storchenpaare Rita und Gustav sowie Mathilde und Antonius haben endlich Nachwuchs. Genau zehn Jahre hat es benötigt, damit die vom Heimatverein Gahlen aufgestellten Nisthilfen für Störche erfolgreich angenommen wurden.

Im Jahr 2008 wurde der erste Storch in Gahlen gesichtet, weswegen der Vorstand des Heimatverein Gahlen sich in der Folge über die Sinnhaftigkeit von Nisthilfen in Gahlen beraten hat. Da es bereits in Dorsten-Hervest sowie am Niederrhein zu der Zeit brütende Storchenpaare gab, war man damals überzeugt, auch in Gahlen Weißstörche ansiedeln zu können. Zunächst wurden in Absprache mit der Biologischen Station im Kreis Wesel drei passende Standorte für Nisthilfen ermittelt, bevor bei den jeweiligen Eigentümern, Bewirtschaftern und Jagdpächtern die Genehmigung und Zustimmung für das Aufstellen von Storchen-Nisthilfen eingeholt wurden.

 Unter Einsatz eines Hubsteigers wurden die Nester repariert.

Unter Einsatz eines Hubsteigers wurden die Nester repariert.

Foto: Heimatverein Gahlen

Mit Hilfe von Richard Vornbrock, den Landtechnikfreunden sowie weiteren aktiven Mitgliedern des Heimatverein Gahlen wurden diese Nisthilfen im Februar 2009 aufgestellt – eine auf dem Brömmel, wo der erste Storch gesichtet wurde, eine in Besten und eine im Bruch. Als Nestunterlagen sind von Egon Unterberg lange „Zöpfe“ aus Weidenzweigen gebunden worden, die auf den Nisthilfen angebracht wurden.

 Hier leben die Störche.

Hier leben die Störche.

Foto: Heimatverein Gahlen

Im Jahr 2016 waren diese Weidenzöpfe arg verwittert, so dass diese im Frühjahr 2017 wieder aufgepeppt wurden. Die neuen Weidenzöpfe wurden von Egon Unterberg und Heinz-Wilhelm Beckmann geflochten und mithilfe des kostenlos von der Firma Rhein-Ruhr-Lift GmbH zur Verfügung gestellten Kettenhubsteigers angebracht. Bereits 2018 hat ein Storchenpaar die Nester besucht, dennoch hatte es damals trotz bester Voraussetzungen leider keine Brut gegeben. In 2019 nun die Überraschung: Zwei Nester wurden von den beiden Storchenpaaren für die Brut angenommen – im Bruch von Rita und Gustav und in Besten von Mathilde und Antonius. Beide Paare haben je zwei Jungstörche ausgebrütet. Der Heimatverein Gahlen ist darüber sehr glücklich.

Der Nachwuchs von Rita und Gustav im Gahlener Bruch hat die Namen Lore und Wilhelm bekommen. Namenspaten sind Lore Höchst und Wilhelm Hemmert-Pottmann. Die Namen der Jungstörche von Mathilde und Antonius lauten Gerda und Reinhard. Die beiden Neubestener

sind nach Gerda Abelt und Reinhard Enbergs benannt worden.

Mit Hilfe von Niels Ribbrock von der Biologischen Station des Kreises Recklinghausen wurde der Kontakt zu Michael Jöbges von der Arbeitsgemeinschaft Weißstorch hergestellt, damit die Jungstörche beringt werden können. Dank gilt dabei Reinhard Enbergs, der wieder einen Raupensteiger gestiftet hat, der wiederum von Albin Walbrodt bedient wurde. „Ohne dieses Hilfsmittel wäre eine Beringung in der luftigen Höhe der Nisthilfe nicht möglich gewesen“, erklärt der Heimatverein. Er bittet nun alle Gahlener  darum, die Störche bei der Aufzucht nicht zu stören und die unmittelbare Nähe der Nester zu meiden.

 Blick auf zwei der Jungstörche im Nest.

Blick auf zwei der Jungstörche im Nest.

Foto: Heimatverein Gahlen

Interessierte brauchen und sollen auch nicht über Privatgelände, Wiesen oder Äcker gehen, um die Nester zu beobachten. Der Heimatverein Gahlen bittet darum, sich nur auf öffentlichen Straßen oder Wegen den Nestern zu nähern.

(RÜ)
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