Nur die Hallenbäder bleiben geöffnet Das Rheinbad in Wesel schließt für fast drei Jahre

Wesel · Wegen des Wetters und der Corona-Regeln kamen zuletzt deutlich weniger Badegäste ins Freibad. Am Sonntag endet nun die mehr als durchwachsene Saison. Dann beginnen auch die Arbeiten am gut 40 Millionen Euro teuren Kombibad. Welche Folgen das hat.

 Bäder-Chef Martin Christoph hofft, beim Tag der offenen Tür am Freitag zahlreiche Gäste begrüßen zu können.

Bäder-Chef Martin Christoph hofft, beim Tag der offenen Tür am Freitag zahlreiche Gäste begrüßen zu können.

Foto: Klaus Nikolei

Traditionell endet in Wesel die Freibadsaison am ersten Wochenende im September. Neun Monate später feiert das Rheinbad dann für gewöhnlich am Muttertag den Start in die nächste Saison. Doch wenn jetzt am Sonntag, 5. September, um 15 Uhr die letzten Badegäste das Rheinbad verlassen, werden sie frühestens im Frühjahr 2024 in das 26 Grad warme Wasser zurückkehren können. Denn im nächsten und übernächsten Jahr bleibt das schmucke Bad mit dem tollen Ausblick auf den Rhein geschlossen. Grund ist der Bau des neuen Hallenbades und der große Sauna. Zusammen mit dem Rheinbad bildet dieses Trio künftig das neue Kombibad, das zu einer neuen Attraktion Wesels werden dürfte. Denn die direkte Lage am Strom ist einfach einzigartig.

Viele, vor allem junge Leute, werden in der freibadlosen Zeit und bei entsprechendem Wetter zum Auesee gehen. Alternativ steht allen während der mehr als zweijährigen Bauzeit auch das Heubergbad zur Verfügung. „Also das ganze Jahr hindurch. Es wird also auch den kompletten Sommer über geöffnet haben“, erklärt Martin Christoph, der Geschäftsführer der Weseler Bäder GmbH. Sobald das Kombibad an den Start geht, wird nicht nur das in die Jahre gekommene Hallenbad im Heubergpark, sondern auch das Bislichbad an der Grundschule des Rheindorfes geschlossen. Pläne, was mit den beiden Hallenbädern passieren könnte, gibt es noch keine.

Aber es gibt einen Plan, was sich ab Montag, 6. September, im Umfeld des Freibades tun wird. „Wir werden zunächst einen Bauzaun errichten und ein großes Bauschild aufstellen, damit auch Ortsfremde wissen, was hier so alles passiert“, sagt Martin Christoph. Anschließend rollen die Bagger an, um unter anderem das ehemalige China-Restaurant Dynasty und den Technikbau des Freibades abzureißen. Der Restaurantpächter sei weggezogen und habe etwas Neues gefunden, erklärt der Bäder-Chef auf Anfrage. Der Minigolfplatz wird noch bis zum 26. September geöffnet sein. Dann wird auch er dem Abrissbagger weichen müssen. Die neue Anlage entsteht bekanntlich am Auesee.

Ob die bislang einkalkulierten 40 Millionen Euro für den Kombibad-Bau reichen werden, dazu kann Christoph nichts sagen. „Ich hoffe doch sehr. Zumal wird einen Puffer eingeplant haben“, sagt er. „Wir sind guter Dinge, wissen aber natürlich nicht mit Sicherheit, ob wir mit dem Geld hinkommen. Die Ausschreibung und die Angebote der Firmen werden es zeigen.“

 So soll das Weseler Kombibad am Rhein – bestehend aus Freibad, Hallenbad und Saunalandschaft – einmal aussehen.   Foto: Bäder Gmbh

So soll das Weseler Kombibad am Rhein – bestehend aus Freibad, Hallenbad und Saunalandschaft – einmal aussehen. Foto: Bäder Gmbh

Foto: Städtische Bäder Wesel

Weil in den ersten Septembertagen das Wetter noch einmal sommerlich warm werden soll, dürfte am Freitag (bei maximal 24 Grad) beim Tag der offenen Tür einiges im Freibad los sein (siehe Infobox). Jedenfalls deutlich mehr als an den meisten Tagen in den vergangenen Wochen. Weil es vor allem im Juli und August vergleichsweise kühl und regnerisch war, hat die Bäder GmbH nur knapp 25.000 Besucher im Freibad begrüßen können. Wobei die Corona-Reglungen natürlich auch eine Rolle gespielt haben. Im heißen und extrem trockenen (Vor-Corona-Jahr) 2018 passierten beispielsweise noch rund 75.000 Badegäste das Drehkreuz am Eingang.

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