Schermbeck „Frauen und Krieg“

Schermbeck · „Frauen und Krieg“ – das ist für viele Menschen die Erinnerung an schreckliche Fernsehbilder vom Balkan und aus dem Nahen Osten oder an die Berichte von Müttern und Großmüttern aus dem Zweiten Weltkrieg. „Frauen und Krieg“ ist auch das Thema einer Fotoausstellung, die bis zum 30. November in der Volksbank Schermbeck zu sehen ist.

Bei der Eröffnung gab es gestern viel Nachdenkliches zu hören. So machte Volksbank-Vorstand Wilhelm Köster darauf aufmerksam, dass für viele Menschen der Krieg eine Sache der Männer sei. Kritische Zeitzeugen würden aber den Blick hinter die Kulissen von Macht und Strategie wagen und die Öffentlichkeit „auf die im Schatten“ schauen lassen. Diese oft vergessene Gewalt an Mädchen und Frauen werde durch die Bilder der Krisen- und Kriegsfotografin Ursula Meissner sichtbar. Köster: „Als Gemeinschaftsunternehmen ist es unsere Aufgabe, auch bitteren Wahrheiten den Weg frei zu machen.“

Christiane Merholz-Breuer vom Eine-Welt-Kreis St. Ludgerus berichtete, wie die Ausstellung nach Schermbeck kam. Als Ideengeberin der Aktion hatte sie den Kontakt zu medica mondiale hergestellt. Diese Organisation unterstützt traumatisierte Frauen und Mädchen aus Krisen- und Kriegsgebieten. Danach las Elisabeth Schwung – vielen Schermbeckern bekannt als frühere Grundschullehrerin – Gedichte aus ihrem Buch „Gegen den Krieg“.

(RP)
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