Schermbeck Fotos für die Jubiläumsschrift gesucht

Schermbeck · 2018 feiert der Heimatverein Weselerwald sein 20-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass soll eine Festschrift erstellt werden. Und dafür sucht der Verein nun Fotos und Dokumente, vor allem zur Schulgeschichte des Ortsteils.

 Beim Eltern- und Dorfabend im Saal der Gaststätte Freihoff-Klump, so wie hier am 23. Oktober 1966, leitete Hauptlehrer Alfred-Wilhelm Scholten (l.) die Aufführungen. An den Instrumenten sitzen (v. l.): Inge Nuyken, Helga Goch und Wilma Buchmann. Inge Nuyken hat das Foto zur Verfügung gestellt.

Beim Eltern- und Dorfabend im Saal der Gaststätte Freihoff-Klump, so wie hier am 23. Oktober 1966, leitete Hauptlehrer Alfred-Wilhelm Scholten (l.) die Aufführungen. An den Instrumenten sitzen (v. l.): Inge Nuyken, Helga Goch und Wilma Buchmann. Inge Nuyken hat das Foto zur Verfügung gestellt.

Foto: Helmut Scheffler

2018 wird der Heimatverein Weselerwald 20 Jahre alt. Das möchte der von Maike Beckmann, Heinz-Erich Ohletz und Karl Westerhuis geleitete Verein mit einer Festschrift feiern. In mehreren Aufsätzen sollen geschichtlich bedeutsame Ereignisse oder Bauwerke des Schermbecker Ortsteils Weselerwald beschrieben werden.

Ein Schwerpunktthema wird die Schulgeschichte des Ortes sein. Dabei kann der Dammer Autor Helmut Scheffler nicht nur auf eine Kopie des zweiten Bandes der Weselerwalder Schulchronik zurückgreifen, sondern auch auf die umfangreichen Forschungen des Brüner Heimatkundlers Wilhelm Elmer. Gesucht wird noch das Original oder eine Kopie der ersten Chronik (1883-1918).

Erste Illustrationen sind schon vorhanden. Angestrebt wird eine Sammlung von möglichst vielen Fotos und Dokumenten. Bei den Fotos geht es nicht nur um die typisch gestellten Aufnahmen ganzer Schulklassen, sondern auch um Fotos einzelner Schülergruppen bis hin zum i-Dötzchen mit der Schultüte oder einer Tafel. Manche Fotos sind auf dem Schulhof entstanden, andere bei Wandertagen und Ausflügen. Interessant sind auch Fotos, die beim Ehemaligentreffen einzelner Klassen entstanden, Fotos von Lehrern sowie Innen- und Außenaufnahmen der beiden Schulgebäude. Wer hat noch Zeugnisse aus verschiedenen Jahrzehnten?

Wenn man die gesamten schulischen Verhältnisse des Ortsteils Weselerwald darstellen wollte, würde das Thema "Schule" in der Festschrift keinen Raum mehr lassen für andere Themen, denn Weselerwalder Schüler haben nicht nur die eigene Schule besucht, sondern vereinzelt auch die Schulen in Dämmerwald, Marienthal, Brünen und sogar in Drevenack. Wer zu weiterführenden Schulen ging, musste nach Wesel, Brünen, Schermbeck und zuletzt auch nach Hamminkeln fahren.

In der Festschrift wird es ausschließlich um die Weselerwalder Volksschule gehen. Das erste Gebäude, in dem heute die Familie Böink wohnt, wurde nach einer zwölfjährigen Planungs- und Bauphase am 20. November 1883 eröffnet. 79 Jahre später wurde etwa 100 Meter entfernt die vom Kreisbaurat Schlierf entworfene Schule am 14. Februar 1962 eingeweiht. Als Leiter des Schulverbandes Brünen/Weselerwald/Dämmerwald begrüßte Brünens Bürgermeister Holsteg im Beisein des Amtsbürgermeisters Heidermann, des Amtsdirektors Kiel und des Weselerwalder Bürgermeisters Schmellekamp die Gäste. Bei der Schlüsselübergabe an Lehrer Fritz Schulte-Bunert versprach dieser, das neue Haus "nach besten Kräften zu einer Erziehungs- und Heimstätte für die Jugend" werden zu lassen. Lange blieb dazu allerdings keine Zeit, denn schon sechs Jahre später wurde die Schule am Ende des Schuljahres 1967/68 geschlossen. Die Erst- bis Viertklässler wurden nach den Osterferien des Jahres 1968 in die Brüner Grundschule aufgenommen.

Im Jubiläumsjahr 2018 des Heimatvereins Weselerwald ist es - so will es der Zufall - 50 Jahre her, dass zum letzten Male Weselerwalder Kinder in einer dorfeigenen Schule unterrichtet wurden. Letzter Lehrer war Erhard-Ludwig Brechbühler.

Autor Helmut Scheffler wird in den kommenden Wochen jede Familie in Weselerwald besuchen, in denen er ehemalige Schüler oder Schülerinnen vermutet. Selbst für junge Haushalte lohnt es sich, einmal in den Alben oder Sammelkartons nachzuschauen, ob sie Fotos ihrer Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern als Schulkinder finden. Die eventuell gefundenen Fotos erbittet der Autor für ein paar Tage zum Einscannen. Innerhalb einer Woche werden alle Fotos zurückgegeben. In der Festschrift werden die Leihgeber der Bilder mit Namen genannt.

Der Autor wendet sich aber auch an ehemalige Weselerwalder, die jetzt an einem anderen Ort wohnen. Vielleicht hat noch jemand historische Fotos oder Dokumente, deren Übergabe er mit dem Autor per Mail unter hscheffler@gmx.de regeln könnte.

(hes)
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