Großeinsatz bei Unglück Kleinflugzeug stürzt in Wesel in Wohnhaus - drei Tote

Wesel · In Wesel ist am Samstagnachmittag ein Kleinflugzeug in einem Wohngebiet abgestürzt. Drei Menschen starben nach ersten Informationen, darunter zwei Insassen des Fliegers. Ein Großeinsatz für die Rettungskräfte.

Kleinflugzeug stürzt in Wesel in Mehrfamilienhaus
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Foto: AFP/INA FASSBENDER

Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeugs auf ein Wohnhaus sind am Samstag in Wesel nach ersten Erkenntnissen drei Menschen gestorben. Dabei handelt es sich nach Informationen unserer Redaktion um zwei Insassen des Fliegers. Zudem starb eine Frau, die sich in einer Wohnung des Mehrfamilienhauses aufgehalten hatte. Sie erlag im Rettungswagen ihren schweren Brandverletzungen. Zwei weitere Menschen seien verletzt gerettet worden.

Die Dachgeschosswohnung des Hauses wurde laut Feuerwehr völlig zerstört. Bilder zeigen, wie eine große Rauchwolke über dem Wohngebiet aufsteigt. In der Wohnung habe eine Frau mit ihrem zweijährigen Kind gewohnt, sagte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Wesel, Robert Meyboom. Das Kind habe leicht verletzt gerettet werden können. Die Polizei vermutet, dass die Mutter unter den Toten ist. Die drei Leichen konnten am Abend gegen 20.30 Uhr aus der Dachgeschosswohnung geborgen werden.

Der Brand war am Nachmittag unter Kontrolle. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren an den Rettungs- und Löscharbeiten beteiligt, die weiter andauern.

In der Nähe der Absturzstelle fanden die Rettungskräfte einen Fallschirm. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um den Notfallbremsfallschirm des Flugzeugs handelt. Vermutlich hatten Anwohner ihn mit einem Heißluftballon verwechselt. Augenzeugen hatten berichtet, dass ein solcher Ballon mit dem Flugzeug kollidiert war, was sich nicht bestätigte.

Der Vorsitzende des Vereins Luftsportfreunde Wesel-Rheinhausen in Nordrhein-Westfalen, Achim Strobel, geht davon aus, dass das Flugzeug kurz zuvor am Flughafen Wesel gestartet war. An Bord seien zwei Männer gewesen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Bei dem Flugzeug handele es sich um das Modell TL 96, das als sogenanntes Luftsportgerät gelte.

Warum das Flugzeug abstürzte, war noch unbekannt. Laut Polizei gab es Hinweise, dass es zuvor auseinandergebrochen war. In der Umgebung wurden mehrere Flugzeugteile gefunden.

Der Absturz sorgte für einen Großeinsatz der Rettungskräfte. Daran beteiligt waren mehrere Hubschrauber und eine Rettungshundestaffel. Auch Notfallseelsorger waren vor Ort.

Die Einsatzkräfte haben den Bereich um den Unglücksort, der im Norden Wesels am Färberskamp liegt, weiträumig abgesperrt.

(top/kwn/dpa)
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