Kreis Wesel Feuerwehr-Orden für vier Mitarbeiter der Leitstelle

Kreis Wesel · Wer im Notfall die 112 wählt, kommt bei einem der 22 Disponenten der Kreisleitstelle aus, die seit nunmehr siebeneinhalb Jahren im Obergeschoss der Weseler Feuerwehrwache untergebracht ist.

Die dort hochkonzentriert arbeitenden Männer — alle verfügen über eine handwerkliche Lehre, waren viele Jahre bei einer Berufsfeuerwehr aktiv und sind ausgebildete Rettungssanitäter — organisieren mit Hilfe modernster Technik die Rettungseinsätze. Sie sind es, die Löschfahrzeuge zu Bränden schicken, Krankenwagen zu Unfällen und die Behörden über Bombenfunde informieren. Gut 114.000 Einsätze pro Jahr haben ihren Ausgangspunkt in der Kreisleitstelle.

Seit 25 und 35 Jahren aktiv

Für zwei Disponenten, einen Schichtführer und den stellvertretende Chef der Leitstelle (Arno Hoffacker) war gestern ein besonderer Tag. Denn Landrat Dr. Ansgar Müller hatte sich angesagt, um sie im Auftrag von NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf für langjährige Dienste in der Berufsfeuerwehr zu ehren.

Dr. Müller ("Ich bin durch die Verleihung der Bundesverdienstkreuze geübt. Die hier haben nur einen anderen Mechanismus.") heftete den Hauptbrandmeistern Werner Stegmann (53, Wesel-Ginderich) und Oliver Eichelberg (42, Hamminkeln) sowie Brandamtmann Arno Hoffacker (43, Alpen) das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber an die Brusttasche. Sie alle sind seit 25 Jahren bei der Wehr. Für 35 Berufsjahre erhielt Hauptbrandmeister und Disponent Josef Bloemen (54, Geldern) den Kreuz-Orden sogar mit goldenem Kranz.

Gutachter prüfen Struktur

Der Landrat überbrachte nicht nur die besten Grüße vom Minister, Regierungspräsident Jürgen Büssow und den Mitgliedern des Kreistages, sondern dankte den Geehrten auch für deren "Engagement und wichtigen Dienst an den Mitmenschen im Kreis". Klaus Schütz, Ordnungsdezernent der Stadt Wesel, dankte dem Quartett im Namen der Bürgermeisterin.

Am Rande der Feierstunde erklärte der Landrat, dass Gutachter derzeit damit beschäftigt seien, die Kreisleitstelle zu überprüfen. "Die Anforderungen sind in den letzten siebeneinhalb Jahren gestiegen. Die Experten werden feststellen, ob die Struktur — Räume, technische Ausstattung — und die Besetzung der Kreisleitstelle noch ausreicht oder nicht", so Dr. Müller. Ende des Jahres rechne man mit einem Ergebnis der Gutachter.

(RP)
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