Festschrift des Heimatvereins Eine Fundgrube für Heimatfreunde

Schermbeck · 492 Seiten umfasst die neue Festschrift des Heimatvereins Weselerwald und Umgebung.

 Zur Präsentation der Festschrift waren die Sponsoren und Autoren ebenso eingeladen worden wie die Repräsentanten befreundeter Vereine.

Zur Präsentation der Festschrift waren die Sponsoren und Autoren ebenso eingeladen worden wie die Repräsentanten befreundeter Vereine.

Foto: Helmut Scheffler

Mehr als 100 Gäste sind am Dienstagabend in den Saal des Landhotels Voshövel gekommen, wo die Festschrift vorgestellt wurde, die der Heimatverein Weselerwald und Umgebung anlässlich seines 20-jährigen Bestehens herausgegeben hat.

Auf den ersten 116 Seiten der Festschrift steht die Entwicklung des Heimatvereins in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten im Vordergrund. Vorstandsmitglied Maike Beckmann berichtet über die Jahreshauptversammlungen, die Heimattouren, über Fahrradtouren mit dem Förster Hans-Toni Jaeger und über Ausflüge in der Region. Der Streifzug durch die Vereinsjahre macht deutlich, wie einfallsreich der Heimatverein agiert hat, um den Mitgliedern ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Auf 24 Seiten wird die Erntegruppe vorgestellt.

Mit erlebter Geschichte in Weselerwald befassen sich mehrere Aufsätze. Anja Möllmann stellt die in ihrem Hause aufgefundenen Feldpostbriefe aus dem Ersten Weltkrieg vor. Ein Aufsatz erinnert an den Absturz des Fliegeroffiziers Ludwig Nover im Jahre 1943. Auf sechs Seiten erfährt der Leser etwas über die Lebensverhältnisse in Weselerwald in den ersten Monaten nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Brief Alfred Hecheltjens, Alfred Cappells Erinnerungen an ein tragisches Ereignis im Winter 1944/45 und Karl Westerhuis’ Erinnerungen an seine Kindheit und Schulzeit gewähren ausgezeichnete Einblicke in die Kriegs- und Nachkriegszeit.

Die Festschrift ist weit mehr als eine Vereins-Präsentation. Sie ist auf mehr als zwei Dritteln ihres Umfangs ein klassisches Heimatkundebuch. Das von Elke und Klaus Sondermann geleitete Privatmuseum „Das Alte erhalte“ und alte Karten werden ebenso vorgestellt wie das Tambourkorps Weselerwald, der Golfclub Weselerwald, das Jagdwesen, die Sportschützen Voshövel und der Schützenverein.

Während in der im Jahr 2012 erschienenen Festschrift der Erntedankgruppe als Zusatzthema die Landwirtschaft gewählt wurde, bildet diesmal die schulische Entwicklung der Nachkriegszeit auf 76 Seiten ein Schwerpunktthema. Als jüngere Entwicklungen lernt der Leser den Bau der 380-kV-Stromleitung, den Windpark Lühlerheim und die „Neue Wildnis Dämmerwald“ kennen. An die ehemalige Mühle in Weselerwald wird ebenso erinnert wie an die Friedenseiche und an den sagenumwobenen Teufelsstein. Als Vorgeschmack auf das künftige Schwerpunktthema „Weselerwalder Betriebe“ werden in der Festschrift die Firmengeschichten des Landhotels Voshövel und des Dammer Gasthofes Pannebäcker abgedruckt.

Auf den letzten 70 Seiten werden Bevölkerungslisten aus den Jahren 1843 bis 1946 veröffentlicht, die sich als eine wahre Fundgrube für Genealogen entpuppen.

Der weitaus größte Teil der Festschriften wurde bereits vermarktet. Es gibt allerdings noch etwa 30 Exemplare, die über die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins zum Preis von 35 Euro erworben werden können.

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