Unsenos ist Telekom-Kunde, hat Donnerstagfrüh sofort bei der Hotline angerufen, das Problem geschildert. Die Ansage: Man nehme ein Ticket auf, bearbeite das Ganze. Dirk Unsenos' Frage, wann er wieder mit einer funktionierenden Internetverbindung rechnen könne, was genau wo passiert sei, blieb unbeantwortet. Informationen habe es nur tröpfchenweise gegeben, wie der Weseler erzählt, eine Telekom-Angestellte habe auf die Frage nach ihrem Namen gar gesagt, den dürfe sie nicht nennen. Angeblich, so berichtet Unsenos aus einem der vielen Telefonate, die er seit vorgestern Morgen mit der Hotline geführt hat, gab es einen Defekt an der Tilsiter Straße. Was genau passiert ist? Unsenos weiß es nicht. Was er weiß: Das Telefon funktionierte trotz Offline-Modus.

Unsenos ist sauer. Er habe einen hohen wirtschaftlichen Schaden, weil im Grunde nicht wirklich gearbeitet werden konnte, seit das Breitbandinternet weg war. "Ein bisschen kann man vorbereiten oder Dokumentationsarbeiten erledigen", sagt er. Über zwei Sim-Karten hatten sie ein wenig Netz, aber natürlich keine Bandbreite. Wirklich ihrer Arbeit nachgehen konnten die Angestellten nicht. Um 14 Uhr hat er gestern daher den größten Teil der 16 Leute nach Hause geschickt. Immerhin: Um 16.35 Uhr war ISIS wieder im Netz. Sauer ist der Weseler trotzdem. Weil immer alle davon reden, den digitalen Standort zu stärken und auszubauen; wenn aber - wie jetzt - die Leitung gekappt ist, geht lange nichts. Von der Kommunikation bis zur Hilfe.