Debatte in Wesel um neue Halle FDP regt einen Neubau der Niederrheinhalle mit Hotel an

Wesel · Die FDP verweist darauf, dass die Veranstaltungshalle im Stadtteil Fusternberg auf einem Erbpacht-Grundstück der Bürgerschützen durch die Bürgerschützen gebaut worden sei. Auch bei den Bürgerschützen gebe es sicherlich den Wunsch, in einer angemessenen neuen Halle zu feiern, meint der FDP-Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther:

 Bernd Reuther

Bernd Reuther

Foto: Jana Bauch

Die notwendige Sanierung städtischer Hallen in Wesel sieht die FDP als Anlass, über die Zukunft der Niederrheinhalle nachzudenken. Man solle auch über einen privaten Investor nachdenken, sagt Fraktionschef Peter Berns. Ein Komplex mit Hotel und Veranstaltungshalle sei denkbar. „Die Diskussion wird mir zu statisch geführt“, sagt Berns. Die FDP verweist darauf, dass die Veranstaltungshalle im Stadtteil Fusternberg auf einem Erbpacht-Grundstück der Bürgerschützen gebaut worden sei. Auch bei den Bürgerschützen gebe es sicherlich den Wunsch, in einer angemessenen neuen Halle zu feiern, meint der FDP-Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther: „Begeisterungsstürme löst die jetzige Niederrheinhalle sicherlich nicht aus.“

Die FDP geht mit einer Baustelle in das neue Jahr: Der im Rat geschätzte Fraktionschef Peter Berns, ein Mann der leisen Töne, sieht sich nur als eine Interimslösung nach dem Wechsel von Bernd Reuther in den Bundestag. „Ich verkörpere nicht die Jugend“, sagte der 72-Jährige bei einem Redaktionsbesuch zusammen mit Reuther. Der Berliner Abgeordnete gibt sich aber zuversichtlich: „Wir haben Zuwachs in allen Altersklassen und werden einen Kandidaten finden“, sagt Reuther. Berns verweist darauf, dass im Kontext der Weseler Gesamtschuldebatte auch zwei Lehrer des Konrad-Duden-Gymnasiums Mitglied der Liberalen geworden seien. Einer davon sei der pensionierte Lehrer Klaus Schoch.

Ob die FDP auch einen eigenen Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im Herbst 2020 stellt, ließen Reuther und Berns offen. Die SPD hat sich längst festgelegt. Schon im Januar 2018 hatte die SPD mitgeteilt, dass Ulrike Westkamp erneut antreten werde. Die CDU in Wesel sucht noch nach einem Kandidaten, wird diesen aller Voraussicht nach erst Anfang 2020 präsentieren. Oft fällt der Name von Parteichef Sebastian Hense. Die Unterstützung der FDP für diesen Kandidaten gibt es nicht zwingend. So merkte Bernd Reuther an, dass in der Großen Koalition die CDU die großen Fragen mit der SPD beschließe, ein eigener CDU-Kandidat gegen Amtsinhaberin Ulrike Westkamp (SPD) deshalb kaum Erfolg haben könne. Zu Verwerfungen zwischen CDU und FDP kam es auch deshalb, weil die Christdemokraten ihre alte Position aufgaben und für eine zweite Gesamtschule stimmten. Die Vielzahl von Investitionen in Schulen, Hallen und Bad werde den Schuldenberg stark steigen lassen, warnt Berns. 200 Millionen Euro Gesamtschulden werde Wesel in einigen Jahren haben. „Das fällt uns auf die Füße.“

(sep)
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