In der Schulstandortdebatte ist weiter Feuer. Die auf dem CDU-Parteitag von Vize-Parteichef Dr. Dieter Wigger gemachten Äußerungen zur Standortfrage der Gesamtschule - neben Hamminkeln soll Dingden eine Dependance in der jetzigen Hauptschule erhalten - stoßen bei der FDP "auf Befremden". Armin Marth, Ortsverbandsvorsitzender der Liberalen, sprach von "despektierlichem Grundton, in dem die Standortfrage von Dr. Wigger in eindimensionaler Weise abgefertigt wurde". Dies bezieht die FDP, deren Fraktionsvorsitzende Silke Westerhoff Gymnasiallehrerin ist, auf Pädagogen der Schule und kritisiert "abwertende Haltung Lehrern gegenüber".

Schon in der Vergangenheit habe es Aussagen dieser Art gegeben. Wigger habe gesagt, die Schulpolitiker seien nicht dazu da, "um irgendwelche Lehrer glücklich zu machen, sondern um die bestmögliche Ausbildung für die Kinder" zu gewährleisten. Er spreche sogar von einer "Schulfabrik", sollte es zu einer Ansiedlung der Gesamtschule am Standort Hamminkeln allein kommen. Marth: "Auf diese Weise grätscht er auf polemische Weise in eine vernünftige und sachliche Auseinandersetzung. Wiggers Äußerungen zeugen auch von grober Unkenntnis." "Es geht nicht darum, dass Lehrer glücklich gemacht werden sollen, sondern dass sie Unterstützung und Anerkennung für ihre Arbeit brauchen. Das gewährleistet eine optimale Ausbildung der Schülerinnen und Schüler", sagte Marth weiter. Äußerungen wie die von Wigger würden "das Klima in der Stadt vergiften" und "negative Folgen für die Ansiedlung von Lehrern und damit von Familien haben". Die FDP vermisst, dass CDU-Bürgermeisterkandidatin Roswitha Bannert-Schlabes "sich nicht entschieden und deutlich distanziert, nicht einmal korrigiert hat".