Kuriosum in Wesel Ideen für Esel

Wesel · Wesel darf keine Esel-Ampel aufstellen - weil die Tiere vier Beine haben. Wir hätten da aber so eine Idee.

Esel-Ampel in Wesel: So kann es auch klappen
Foto: Stadt Wesel

Es ist die Eselei der Woche, und wen wundert’s, dass sie in der Eselstadt Wesel spielt? Die Stadt Wesel darf nicht wie geplant Eselampeln direkt am Bahnhof aufstellen, weil ein Fußgängerampelmotiv laut Bezirksregierung Düsseldorf deutlich zu erkennen geben muss, ob man stehen oder gehen darf. Dafür solle das gewählte Ampel-Motiv zwei Beine haben. Der gemeine Esel hat aber bekanntlich derer vier. Eselmotive könnten folglich zu Missverständnissen führen, lauten die Bedenken aus Düsseldorf: Ein Vierbeiner könne dem an der Ampel wartenden Fußgänger nicht ausreichend deutlich machen, dass er bei Grün zu gehen hat. Die Weseler Lösung ist nun ebenso raffiniert wie kostspielig: Esel-Ampeln als Zusatzampeln! Neben der normalen Ampel wird künftig eine zweite Esel-Ampel stehen, acht statt vier Ampeln regeln künftig insgesamt den Fußgängerverkehr.

Mit der Liberalisierung der Ampelmännchengestaltung drohte Wildwuchs: Jede Stadt will inzwischen ein spezielles Motiv. Es braucht also Regeln. Behörden sind dafür da, Vorgaben zu prüfen. Es wäre zwar ein Leichtes, auf die Bezirksregierung zu schimpfen. Die aber überwacht auch nur die Regeln – und verwies am Freitag auf Anfrage auf das NRW-Verkehrsministerium.

Die Frage der Woche also lautet: Wie kann man das Gebot aus Düsseldorf kreativ umgehen? Wie kriegt man die Weseler Esel-Problematik weniger kostspielig gelöst als mit vier Zusatzanlagen?

Nähern wir uns der Problematik so: Die Weseler Stadtverwaltung hat Zeichnungen erstellen lassen, die einen roten und grünen Esel zeigen. Zumindest der stehende rote Esel hat als Motiv nur zwei Beine  die anderen zwei werden verdeckt.  Nur beim grünen laufenden Esel sind vier Beine zu sehen. Wie wäre es, wenn man diesen grünen laufenden Esel zwar in Bewegung, allerdings mit zwei Beinen zeigt? Das müsste einem findigen Designer doch gelingen. Das wäre die Rettung für die Esel-Ampel. Im Übrigen: Es sagt viel darüber aus, wie gut es unserer Gesellschaft geht, wenn wir über solche Eseleien berichten dürfen. In diesem Sinne: Ein bewegtes Wochenende!

(sep)
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