"Das Wochenende ist einfach traumhaft gelaufen", berichtet Stefan Knipping mit krächzender Stimme gestern der RP. Stundenlange Arbeit in der Rauchfahne der eigenen elf Grills und das anschließende Feiern hatten seiner Stimme schwer zugesetzt. Ausruhen war aber nicht angesagt. Gestern wurde auf heimischen Boden noch einmal auf den Erfolg angestoßen — auch hier durfte duftendes Grillgut natürlich nicht fehlen. Die "Wild Hogs" gingen bei der Meisterschaft das erste Mal an den Start. Dabei wussten sie nicht nur kulinarisch — bewertet wurden Aussehen, Geschmack, Beilage und Gargrad der Speisen — zu überzeugen, sondern lieferten mit ihrem umgebauten Messestand samt Beschallung den besten Gesamtauftritt. Deshalb erhielten sie in der "Fun"-Wertung, in der sie auch mit den 15 Profi-Teams konkurrierten, die umkämpfte Trophäe. "Das freut uns besonders, denn letztlich geht es ja um den Spaß", sagt Knipping.

Gesunder Ehrgeiz war trotzdem gefragt: Beim Zubereiten ging es Schlag auf Schlag, nur zehn Minuten lang war das Zeitfenster, in dem jeder der insgesamt sieben Gänge auf dem Tisch der Jury landen musste. Gegrillt wurde mit der eigenen Ausrüstung. "Wir waren die Einzigen auf dem gesamten Platz, die ausschließlich mit Holzkohle gegrillt haben. Das ist schon was besonderes", so Knipping. Marinierte Rippchen wanderten für ganze sechs Stunden in den "Smoker", eine Art Räucherofen, der Blätterteig für das Dessert musste vier Stunden lang gewalkt werden, damit er später — in 144 Lagen — richtig aufgeht. Ein besonderes Erlebnis für den Gaumen, so die einhellige Meinung der Jury, waren der Lachs und die Riesengambas. Dafür gab es ausschließlich die Bestnote von zehn Punkten.