Wesel Erdbohr hat Interesse an Hotel Galland

Wesel · Der Versuch des Weseler Amtsgerichtes, das Hotel-Restaurant Galland an der Reeser Landstraße/Am Nordglacis zu versteigern, ist am Montag nicht geglückt.

 Weil die Eigentümer des Hotels Galland in finanzielle Schieflage geraten sind, soll es versteigert werden. Der Pächter würde gerne weitermachen.

Weil die Eigentümer des Hotels Galland in finanzielle Schieflage geraten sind, soll es versteigert werden. Der Pächter würde gerne weitermachen.

Foto: Bosmann

Weil allerdings Michael Mülder, in Wesel bekannt als Geschäftsführer der Firma Erdbohr (ebenfalls Reeser Landstraße), 365 000 Euro für das knapp 2200 Quadratmeter große Areal plus aller Gebäude geboten hatte, gelten beim nächsten Termin in etwa drei bis vier Wochen die ominösen Sieben-Zehntel- und Fünf-Zehntel-Grenzen nicht mehr. Dem Vertreter der Gläubigerin Verbands-Sparkasse war das Angebot von Mülder zu gering. Die Sieben-Zehntel-Grenze hätte bei 380 000 Euro gelegen. Deshalb beantragte er kurz nach Ende der 30-minütigen Bieterstunde, dem Interessenten den Zuschlag zu verweigern. Ein Gutachter hatte den Verkehrswert des Gebäudeensembles inklusive Grund und Boden auf 543 900 Euro festgelegt. Mehr als ein Dutzend Interessenten hatten den Versteigerungstermin verfolgt.

Michael Mülder wird beim nächsten Termin wieder mit von der Partie sein. Sollte er dann mit dem höchsten Gebot den Zuschlag erhalten, plant er die Sanierung des in die Jahre gekommenen Hauses, wie die RP erfuhr.

Für Restaurantpächter Branko Jovancevic (Vertrag noch bis 2017) wäre es ein Glückfall, wenn Nachbar Erdbohr das Restaurant ersteigern und modernisieren würde. "Dann hätte ich großes Interesse weiterzumachen, weil der Standort eigentlich gut ist", sagte er der RP am Telefon. Branko Jovancevic selbst war gestern nicht im Gerichtssaal.

Unabhängig davon, wie die ganze Sache am Ende ausgeht, steht bereits fest, dass der "überdachte Freisitz" des Restaurants abgerissen werden muss. Wie eine Mitarbeiterin der Stadt Wesel während der Bieterstunde erklärte, stehe der Wintergarten auf einem städtischen Grundstück.

(RP)
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