Wesel Endspurt in der Fußgängerzone
Wesel · Die Bauzäune sind fast weg, nun kann man sich ein Bild von der umgebauten, offen wirkenden Fußgängerzone machen. Bänke, Lichstelen und Wackel-Wiesel sind da, jetzt wird der Brunnen auf dem Leyensplatz montiert. Schön oder zu cool: Die RP fragte Weseler nach ihren Eindrücken.
Der erste Bauabschnitt der Fußgängerzone ist auf der Zielgeraden. Die moderne, durchgestylte Optik bekommt Pfiff mit gestalteten Details – und mit witzigen Sonderanfertigungen. Im Bereich zwischen Kreuzstraße und Leyensplatz setzen langgestreckte Wackel-Wiesel knallige Farbakzente. Kinder werden ihren Spaß haben, doch noch stehen davor die Absperrgitter. Die Bauordnung ist am Zug bzw. der TÜV, denn die extra für Wesel hergestellten einzigartigen Spieltiere müssen erst abgenommen werden. So lange bleiben die Sicherheitshürden stehen.
Doch elegant geformte Sitzbänke – in unterschiedlichen Sitzhöhen – sind installiert, die Bäume in den anthrazitfarbenen Groß-Betonkübeln (amerikanische Esche im gewachsenen Format) werden noch im Oktober gesetzt. Dann, so glaubt Citymanager Thomas Brocker, werde die gelungene Gestaltung auch Skeptiker überzeugen. Eine Feier zur Eröffnung werde es aber nicht geben. Das Hansefest vom 28. bis 30. Oktober sei so etwas wie die Feuertaufe der neuen schönen Einkaufswelt. Spätestens dann ist die neue Fußgängerzone komplett frei.
Das Bild komplettiert sich jedenfalls zusehends, auch die flache Brunnenanlage am Leyensplatz ist fast fertig und die Lichtstele an diesem Ort verspricht durchdachtes Helligkeitsdesign. Buchstaben-Steine für das Hanseband werden jetzt eingebaut. Fremdkörper fallen angesichts des kühlen Stils der City besonders auf – etwa eine wie in den Weg gestellte öffentliche Telefonstation oder eine Normaluhr.
Was denken die Menschen in Wesel über die Fußgängerzone ? Gerta Werner (69) findet die neuen Bänke "total super". Über die verschiedenen Meinungen zum neuen Pflaster sagt sie: "Im Sommer ist es schon grell." Trotzdem ist sie sehr zufrieden und freut sich darüber, dass es jetzt mehr Bänke in der Stadt gibt. Anke Greuter (39) sagt, dass die City "besser und freundlicher" aussieht. Die neuen Spielgeräte findet sie für die Kinder interessant, allerdings scheine das Problem der Verschmutzung ein großes Thema zu sein. Die Weselerin Anke Greuter findet es nicht schön, dass die Hunde in den Beeten hinter denn Bänken ihr Geschäft machen. Matthias Thomas (67) empfindet die neue Fußgängerzone als freundlicher und sauberer. Er glaubt allerdings nicht daran, dass diese auch lange sauber bleibt.
