Wesel Endspurt in der Bücherei

Wesel · Lärm und Staub im Centrum: Der Schacht für den Aufzug wird montiert und ein neuer Teppich verlegt. Außerdem wird hier und in der Fassade des Rathauses nach Asbest gesucht. Bislang war von 150 Messproben eine nicht okay.

Vor verschlossener Tür stehen erneut die Nutzer des Centrums. Seit Montag laufen dort die weiteren Arbeiten für den Einbau des Aufzugs. Das Projekt ist mit 180.000 Euro veranschlagt und hatte schon in der Planungsphase allerlei Staub aufgewirbelt. Nach den Deckendurchbrüchen durch die Büdericher Firma Jürgen Üffing zu Jahresbeginn werden die Osterferien jetzt zum Einbau des Schachtes genutzt. Dabei handelt es sich um einen Stahlrahmen, der den um einen Meter tiefer als das Foyer liegenden Ausstellungsbereich des Städtischen Museums auch mit den Stockwerken eins und zwei der Stadtbücherei verbindet. Wie Anne Gerlach und Dieter Hitschfel vom städtischen Gebäudeservice erklärten, wird der Aufzug später mit Foyer dann insgesamt vier Haltestationen haben, sämtliche Angebote des Centrums behindertengerecht anfahren.

Dienstag wieder offen

Geöffnet werden soll die Bücherei wieder am Dienstag, 14. April. Noch ohne Fahrstuhl, denn die Edelstahl-Maßanfertigung von ThyssenKrupp wird erst Ende Mai eingebaut. Besucher erwartet nun aber bereits an etlichen Stellen ein neuer Teppichboden. Bekanntlich hatte eine defekte Heizungszuleitung am ersten Weihnachtstag das Gebäude unter Wasser gesetzt. Betroffen waren in erster Linie die Kinder- und Jugendbücherei und der Museumsbereich. In dem wird es ab 19. April endlich wieder eine Ausstellung des Niederrheinischen Kunstvereins geben. Laufen sollte dort bereits ab 2008 die Schau über den Weseler Wiederaufbau. Sie wird ab 8. September zu sehen sein.

Ein Rathaus-Büro betroffen

Parallel zu den Arbeiten im Centrum durchstreift in diesen Tagen ein Trupp in Schutzanzügen die städtischen Gebäude zwischen Kornmarkt und Klever-Tor-Platz. Die Mitarbeiter eines Büros für Baubiologie aus Witten nehmen Staub und Luftproben, spüren Asbest in den Fassaden nach (RP berichtete). Wie Anne Gerlach mitteilte, war bis Dienstag nach 150 Messungen ein Ergebnis nicht in Ordnung. Es handelte sich um das einer Staubprobe aus einem Büro in der sechsten Etage an der Westseite des Rathauses. Der betroffene Raum und angrenzende Büros wurden zunächst geschlossen.

Gestern wurde beratschlagt, wie mit dem Thema umgegangen werden soll. Die gute Nachricht: Das intensiv von Kunden genutzte Centrum ist bislang ohne negativen Befund. Offenbar liegt dies an der teils vom Rathaus abweichenden Bauweise. Untersucht werden sollen noch in jeder Rathausetage jeweils vier Räume — in jeder Himmelsrichtung eins. Gegengesteuert werden soll zunächst mit zusätzlichen Reinigungen in einem höheren Standard. Parallel soll es in Abständen Messungen geben. Massive Eingriffe in die bauliche Substanz oder gar Sanierungen sind bislang nicht geplant. Endergebnisse der aktuellen Untersuchung soll es nach Ostern geben.

(RP)
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