Wesel Eltern sollen Grundschule weiter wählen können

Wesel · Allein der Wunsch von SPD-Ratsfrau Ruth Freßmann, dass die Verwaltung einmal die Vor- und Nachteile einer Wiedereinführung der Bezirksgrenzen für Grundschulen auflisten solle, hat bei Eltern die Alarmglocken läuten lassen.

Sehen sie doch darin den Versuch, die (beschränkte) Wahlfreiheit mündiger Eltern aufzuheben und sie praktisch zu zwingen, ihren Nachwuchs in die wohnortnächste Schule zu schicken.

In der Sitzung des Schulausschusses, der am Donnerstag, 9. Februar, um 16.30 Uhr öffentlich im Ratssaal tagt, kommt das Thema auf den Tisch. In der Vorlage für die Sitzung hat die Verwaltung deutlich gemacht, dass sie von einer Wiedereinführung von Schuleinzugsbereichen abrät.

Begründung: Zwar würden Einzugsbereiche Schulen und Schulträgern Planungssicherheit verschaffen, der Schultourismus reduziert und das Prinzip "Kurze Beine — kurze Wege" größtmöglich unterstützt. Als Nachteil empfindet die Verwaltung, dass der seit 2008 verstärkt geführte Wettbewerb der Grundschulen um i-Dötzchen deutlich eingeschränkt würde. Außerdem wäre Schulen in Randgebieten die Aufnahme von Kindern aus anderen Kommunen (Beispiel Bislich, wo Kinder aus Haffen, Mehr und Mehrhoog per Shuttlebus zur Schule am Deich gebracht werden) ganzlich ausgeschlossen.

(RP/rl)
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