Rp-Serie Chancen Für Den Sportplatz An Der Brüner Straße Ein Platz großer Kämpfe mitten im Dorf

Das Dorf Hamminkeln hat auf roter Asche über Jahrzehnte zahlreiche Aufstiege bejubelt, und bittere Abstiege erlebt. Unvergessen bei den Veteranen des Hamminkelner SV sind die großen Fußball-Feste, die der heutige Bezirksligist Mitte der 70er Jahre an der Brüner Straße gefeiert hat.

1976 strömten mehr als 2000 Fans zum Pokal-Fight gegen den damaligen Landesligisten TuS Xanten in die Arena mitten im Dorf. Nach großem Kampf stand es am Ende 2:3, Hamminkeln hatte den erhofften Einzug in die DFB-Hauptrunde in allerletzter Minute verpasst und musste die große Hoffnung auf einen Bundesligisten begraben.

Nur noch einmal, wenige Monate später, wehte ein Hauch von großer Fußball-Welt neben der Kuhwiese: Zweitligist Wattenscheid 09 mit Trainer Kalli Feldkamp und dem argentinischen Superstar Carlos Babington gab in aller Freundschaft seine Visitenkarte ab. Von dieser Kicker-Herrlichkeit ist längst nichts mehr zu sehen. Längst hat sich Moos der roten Asche bemächtigt, die Stehtribünen sind unter Wildwuchs verborgen, die Lichtflutmasten tun beim Nachbarklub Dingden-Berg noch gute Dienste, von der Laufbahn der Leichtathleten findet sich keine Spur mehr.

Ab 2005 hat der HSV, der lange auf seine neue Anlage am Mühlenrott warten musste, an der Brüner nur noch trainiert, um Punkte ging's hinterm Hallenbad auf dem Rasen an der Diersfordter Straße, ehe im Mai Anstoß war im Mühlenrott. Erster Gegner des HSV im neuen Stadion war Rheingold Emmerich.

Für HSV-Präsident Gottfried Bückmann (69) war's ein Etappensieg. Er, der auf Asche Fußballspielen gelernt hatte, war mit dem Kunstrasen noch nicht am Ziel. Es fehlte das Klubhaus als Krönung. Auf grüner Asche, so der SPD-Politiker, würden dem Dorf "bezahlbare Wohnungen" gut zu Gesicht stehen.

(bp)
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