Wesel Ehrendiplom für 150 Jahre "Treu Kolping" in Wesel

Wesel · 150-jähriges Bestehen: An diesem Wochenende ein Anlass für die Kolpingsfamilie, ihren runden Geburtstag kräftig zu feiern. Zwei Tage lang war ordentlich was los am Nordglacis. Rund ums Festzelt am Kolpinghaus wartete auf Kolpinger und Gäste ein buntes Programm.

Der Dämmerschoppen mit Tanz und Musik setzte am Samstag gesellige Akzente. Mit dem Festgottesdienst in St. Martini gestern Morgen gab es am großen Tag einen besinnlich-festlichen Startschuss. "150 Jahre Kolpingsfamilie Wesel – damit seid Ihr nicht nur eine der ältesten im Bistum Münster, sondern weltweit", so Dirk Holtmann. Extra aus Coesfeld war der Kolping-Diözesanpräses angereist. Er war nicht der einzige auswärtige Gast: Kolpingfamilien zwischen Rheinhausen und Emmerich, Dingden und Xanten hatten sich ebenso wie befreundete Verbände auf den Weg in die Hansestadt gemacht. Gemeinsam zogen sie nach der Messe ins Festzelt.

Hier fand der Höhepunkt statt: Die Verleihung des Ehrendiploms durch den Bundesvorstand des Kolpingwerks Deutschland. "150 Jahre Kolpingsfamilie – wahrlich ein Grund zum Feiern", befand der stellvertretende Bundesvorsitzende Stephan Kowoll. Er betonte: "Die Botschaft Adolph Kolpings ist in vielen Bereichen eine echte Alternative!"

Aktuelle Botschaft

Kolping-Kreisvorsitzender Martin Kuster hob vor allem die soziale Bedeutung der Kolpingsfamilie hervor: "Sie ist eine feste, ja unverzichtbare Stütze im Leben der Weseler Kirchengemeinden und in der gesamten Stadt." Bürgermeisterin Ulrike Westkamp schloss sich an: "Die Kolpingsfamilie ist eine lebendige Gemeinschaft, die im Weseler Netzwerk und darüber hinaus bestens verwurzelt ist." Gerade die Aktualität der Botschaft Kolpings stand für CDU-Bundestagsabgeordnete Ilse Falk im Vordergrund: "Die Idee, Gesellen auf ihrer Wanderschaft eine Heimat zu geben, sollte heute wieder viel mehr Beachtung finden." Dr. Ulrich Krüger, SPD-Bundestagsmitglied, sagte: "Die Ideen Kolpings sind tägliche Pflicht."

Winfried Letzner, Vorsitzender der Kolpingsfamilie, sah darin eine bleibende Verantwortung für seine Familie: "Adolph Kolping hat Menschen bewegt, bewegt uns heute noch, und ich kann nur hoffen dass wir vielen Menschen die Inspiration von Kolping nahe bringen."

Dass dabei Feiern wichtiger Bestandteil ist, bewies das Familienfest am Nachmittag. Groß und Klein tummelten sich zwischen Hüpfburg und Torwandschießen, schauten dem Zirkus Butterfly und der Tanzgarde des Elferrates zu: Ein frohes Miteinander von Alt und Jung.

(RP)
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