Wesel Drei LED-Laternen gegen den "Angstraum" auf dem Weg zu Aldi

Wesel · Schon seit sechs Jahren wird in den Fachausschüssen immer mal über das Thema "Beleuchtung im Schepersfelder Glacis" gesprochen. Bislang ohne nennenswerten Erfolg.

 Auf dem 150 Meter langen Gehweg entlang des Aldi-Areals werden demnächst Leuchten aufgestellt.

Auf dem 150 Meter langen Gehweg entlang des Aldi-Areals werden demnächst Leuchten aufgestellt.

Foto: Klaus Nikolei

Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses haben jetzt nach intensiver Diskussion entschieden, den als "Angstraum" bekannten, 150 Meter kurzen Abschnitt zwischen Halterner Straße und Schermbecker Landstraße entlang des Aldi-Areals mit drei stromsparenden LED-Leuchten auszustatten. Die Abstimmung über die Investition in Höhe von 13.500 Euro fiel fast einstimmig aus. Nur die beiden Mitglieder der Fraktion "Wir für Wesel" (WfW), Thomas Moll und Jürgen Lantermann, stimmten dagegen. Sie hätten es gerne gesehen, wenn auch andere "Angsträume" in Schepersfeld mit schlechter Beleuchtung mit LED-Leuchten ausgestattet würden.

Hintergrund: Lantermann war nach eigenen Angaben von mehreren Passanten - einige davon mit Hund - angesprochen worden, dass der Geh- und Radweg im Grünzug zwischen Blücherstraße und Quadenweg einen "Angstraum" darstellt. Schließlich sei dieser sehr lang und äußerst schlecht beleuchtet. Bei einem abendlichen Spaziergang hatte sich Lantermann von der Situation überzeugt und dabei ein "Gefühl von Unbehagen" verspürt. "Man sieht dort die Hand vor Augen nicht", ließ er den Ausschuss wissen und bat darum, in dem besagten Bereich für mehr Sicherheit zu sorgen.

Wolfgang Lingk (CDU), der wie Lantermann in Schepersfeld wohnt, betonte, dass das Hauptproblem nicht die Hundehalter seien, da diese meist eine Taschenlampe dabei hätten. Es gehe vielmehr um die Anwohner, die zu Aldi gehen würden. Auch Ulla Hornemann (SPD), deren Parteifreund Arndt Hanauska vor fast drei Jahren eine Beleuchtung im Grünstreifen zwischen Quadenweg und Halterner Straße gefordert hatte, meldete sich zu Wort. Sie betonte, dass es in Wesel zahlreiche unbeleuchtete "Glacisanlagen" gebe. Man könne allein schon aus Kostengründen nicht alle mit Leuchten ausstatten.

Die Verwaltung erklärte, dass man einen Präzedenzfall verhindern wolle. Allerdings könne man die Situation für den kurzen Abschnitt zwischen Halterner Straße und Schermbecker Landstraße anders bewerten. Denn als äußerst unangenehm werden nach Überzeugung der Verkehrsexperten im Rathaus Umwege dann empfunden, wenn das Ziel in unmittelbarer Nähe liegt (in diesem Fall also Aldi), ein Umweg aber in Kauf genommen wird, weil die Abkürzung durch den unbeleuchteten Grünstreifen vielen Angst bereitet. Wer die Ecke kennt, wird das alles nachvollziehen können.

(RP)
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