Wesel Drei Bands sorgen im Scala für Pub-Feeling

Wesel · "Klangkultur": Im ausverkauften Kulturspielhaus an der Wilhelmstraße boten drei Gruppen aus der Region dem Publikum beste Unterhaltung.

 Simon Sandmann (l.) und seine Band aus Mülheim eröffneten mit gecoverten, aber auch eigenen Titeln den Abend im Scala.

Simon Sandmann (l.) und seine Band aus Mülheim eröffneten mit gecoverten, aber auch eigenen Titeln den Abend im Scala.

Foto: Arnulf Stoffel

Viele Monate lang war der gemütliche Saal des ehemaligen Scala-Kinos an der Wilhelmstraße leer und ungenutzt. Doch seit kurzem ist dort das Leben zurückgekehrt. Nachdem bereits ein paar handverlesene Events in den Räumlichkeiten veranstaltet wurden (beispielsweise ein Dichter-Wettstreit im Rahmen von "Ab in die Mitte, die City-Offensive NRW"), ist das alte Filmspielhaus nun endgültig zum Kulturspielhaus geworden.

Denn wie berichtet, macht es sich die aus München in die Heimat zurückgekehrte Eventmanagerin Karin Nienhaus (36) zur Aufgabe, hiesigen Künstlern eine Plattform zu bieten. Kurzum mietete sie die Immobilie unweit des Berliner Tores.

Am Samstagabend kam es im Scala nun sozusagen gleich zu zwei Feuertaufen. Zum einen stellte Nienhaus den Saal erstmalig unter ihrer Leitung für ein Event zur Verfügung, zum anderen war es auch die Premierenveranstaltung ihres ersten Kunden, der neuen Weseler Agentur "Kultur.Raum.Zeit". Die Gründer Hilmar Schulz (39) und Moritz Hussmann (29) luden Musikbegeisterte zum Start der Akustikkonzertreihe "Klangkultur" ein. Da wirkten die drei Bands als Hauptakteure vergleichsweise beinahe schon wie alte Hasen.

"Wir haben gemerkt, dass sich in Wesel was tut. Die Ideen waren schon lange da, aber jetzt endlich ist mit dem Scala die geeignete Location dafür gegeben", erklärt Hilmar Schulz. Man habe die Weseler Kulturliebhaber zu einer netten Veranstaltung in gediegener Atmosphäre locken wollen, so der Kulturpädagoge. Und das ist dem Duo auch auf Anhieb gelungen.

Im ausverkauften Haus versorgten drei Bands die Zuhörer über den gesamten Abend mit melodischen Klängen, die ins Ohr gingen. Bei der Künstlerauswahl bewiesen die beiden Herren von "Kultur.Raum.Zeit" übrigens Heimatverbundenheit. Simon Sandmann und Band aus Mülheim an der Ruhr eröffneten mit gecoverten, aber auch eigenen Titeln den Abend und ließen Irish Pub-Stimmung im Saal aufkommen. Bei schummrigem Licht tranken die Gäste entspannt das eine oder andere Bier, standen in Gruppen zusammen oder saßen in kleinen Sofaecken und lauschten den Klängen der passionierten Musikern.

Mit "Three As 1", der zweiten Band des Abends, zog American Folk-Rock ins Kulturspielhaus ein. Die drei Gitarristen aus Wesel —Frank Schut, Rolf Schüring, Frank Bacher — begeisterten das Publikum mit bekannten und weniger bekannten Stücken. Zum Schluss traten die vier Musiker der Formation "issyFine" (alle wohnen im Kreisgebiet) auf die Bühne, die sich in fast allen Musikrichtungen zu Hause fühlen. Sie spielten Rock- und Pop-Hits, Soul, Reggae und Blues. Dafür gab's viel Beifall.

Karin Nienhaus zog eine positive Bilanz: "Ich bin total zufrieden mit der Umsetzung, der Organisation, der Technik. Alles hat super geklappt." In diesem Jahr wird es noch drei weitere Akustikkonzerte geben. Der nächste Termin steht schon fest: Samstag, 8. März.

(RP)
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