Wesel Dr. Alfred Kehl hat Staffelstab übergeben
Wesel · Dr. Wolfram Kalitschke übernimmt. Zudem stellt sich das Evangelische Krankenhaus im Bereich Innere Medizin neu auf.
Es waren genau 26 Jahre und drei Monate, die Dr. Alfred Kehl am Evangelischen Krankenhaus wirkte, bis er sich am 30. September in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete. "Mir hat die Arbeit bis zum letzten Tag viel Freude gemacht", sagt der ehemalige Chefarzt der Abteilung Innere Medizin. Er habe nun den Staffelstab mit maximaler Geschwindigkeit an seinen Nachfolger weitergegeben.
Bei seinem Nachfolger handelt es sich um Dr. Wolfram Kalitschke. Als gebürtiger Voerder kannte dieser den Niederrhein bereits, im Gegenteil zu Alfred Kehl. "Ich kam aus bergigem Land und musste mich an die Ebene gewöhnen", erinnert er sich an die Anfänge in Wesel. Zuvor hatte er seine Ausbildung in Göttingen gemacht, wo er 16 Jahre verbrachte und schließlich für zweieinhalb Jahre Oberarzt in Wiesbaden wurde. Dann kam und blieb er in Wesel. "Die Krankenhauslandschaft war damals völlig anders", erinnert er sich. Nach zahlreichen Weiterentwicklungen stehe man nun "so gut wie noch nie da", was Kehl eine "besondere Genugtuung" ist.
Nun übernimmt also Wolfram Kalitschke den Chefarztposten. Der fünffache Vater deckt dabei mit der Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie das gleiche Spektrum ab wie sein Vorgänger.
Mit dem Chefarztwechsel geht auch eine Umstrukturierung einher. Künftig wird es zwei Schwerpunktabteilungen im Bereich der Inneren Medizin geben. Während der 55-jährige Dr. Kalitschke die Abteilung Innere Medizin – Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie übernimmt, ist Bluthochdruckexperte Dr. Rüdiger Schmidt nun offiziell Chefarzt der Abteilung Innere Medizin – Kardiologie und Nephrologie. Dabei soll es eine enge Zusammenarbeit und eine gemeinsame Ausbildung der Mitarbeiter geben. "Als allgemeine Innere Medizin für alle da sein und Spezialisierungen erkennbar machen, um das Profil zu schärfen", umreißt Geschäftsführer Rainer Rabsahl das Ziel, das mit der neuen Doppelspitze verfolgt wird.
Chefarzt Dr. Schmidt ist kein Unbekannter am Evangelischen Krankenhaus. Er arbeitete in den vergangenen zwölf Jahren "Hand in Hand" mit Alfred Kehl. "Er hat an der Entwicklung der Innenmedizin großen Anteil", würdigt Schmidt die Lebensarbeitsleistung. "Es ist die Art, wie er Medizin betreibt, mit großem Herz und nah bei den Menschen."
"Meine kleinen Träume sind mehr als erfüllt, ich gehe mit großer Genugtuung in Rente", lautet Kehls Fazit. Jetzt will Alfred Kehl, der auch bei den Rotariern aktiv ist und das Projekt "beieinander" unterstützt, vor allem sein Rentnerleben genießen. Pläne scheint es viele zu geben, nur eins wird nicht passieren. "Ich werde nicht zu Hause rumhängen und meine Frau nerven."
