Wesel/Rees Diskussion über den Kiesabbau am Niederrhein

Wesel/Rees · Jedes Jahr liefert der Niederrhein etwa 50 Millionen Tonnen Kies und Sand. Der Bedarf ist groß, denn die Baubranche boomt. Doch wo gebaggert wird, entstehen riesige Löcher. Nach mehr als 100 Jahren Auskiesung sehe die Landschaft hier bereits aus wie ein Schweizer Käse, klagen viele Bürger und wehren sich gegen die Genehmigung weiterer Flächen für die Kiesförderung.

Sie haben Angst vor einem Anstieg des Grundwassers, vor Hochwassergefahr und Auswirkungen auf die Qualität des Trinkwassers. Landwirte fürchten um Ackerflächen, Naturschützer beklagen den Verlust der Artenvielfalt. Die Kiesindustrie hält dagegen: Sie sichere Arbeitsplätze, der Tourismus profitiere von den Baggerseen, und sie werte genutzte Flächen ökologisch auf.

Sind der wachsende Bedarf an Kies und Sand und der Erhalt der Kulturlandschaft überhaupt in Einklang zu bringen? Ist eine Alternative zu Kies und Sand in Sicht? Darüber will der Radiosender WDR 5 beim "Stadtgespräch" am Donnerstag, 21. Juni, von 20.05 bis 21 Uhr live im Bürgerhaus Rees reden. Gäste sind Dr. Manfred Dümmer (Bürgerinitiative "Zukunft Esserden"), Hans Hugo Papen (CDU/Regionalrat Düsseldorf), Christian Strunk (Hülskens Holding) und Josef Tumbrinck (Naturschutzbund). Moderieren werden Thomas Koch und Ludger Kazmierczak.

(RP)
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