Natur in Hamminkeln Eine Zeitreise durch die Dingdener Heide

Dingden · Stiftung Büngerner und Dingdener Heide, Naturpark Hohe Mark und Bio-Station Wesel wissen um die Naturschönheit im Hamminkelner Ortsteil. Die Stadt schätzt sie, und eine neue Broschüre feiert das Kleinod. Was drin steht in dem Büchlein und welche neuen Flächen erschlossen werden.

 In der Dingdener Heide kann man viel Natur entdecken, inklusive Pilze.

In der Dingdener Heide kann man viel Natur entdecken, inklusive Pilze.

Foto: Klaus Nikolei

Die Dingdener/Büngerner Heide ist bei Natur- und Wanderfreunden bekannt. Sie ist ein Stück Kulturlandschaft, das seinesgleichen sucht und ein Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten. Nur was man kennt kann man auch schützen und schätzen: Aus diesem Blickwinkel arbeiten Stiftung Dingdener/Büngerner Heide, Naturpark Hohe Mark, Biologische Station Kreis Wesel und die Stadt gerne zusammen. Um die Bedeutung des Gebiets zu unterstreichen hat man für das „tolle Projekt vor Ort“ eine neue, stark bebilderte Broschüre geschaffen.

Sie zeigt die Kulturgeschichte und per Karte wie sie in der Heide erlebbar ist, wie sich die Landschaft entwickelt und die Natur geschützt wird. Das ist optisch und textlich gut gemacht, unter anderem vom Hamminkelner Grünen Thomas Becker, und vereint Erlebbarkeit und Schutzgedanken. Die Natur vor Ort in der Heide ist wichtig und mittlerweile ein Aushängeschild, machten Bürgermeister Bernd Romanski, Thomas Traill und Martina Erzner (Bio-Station Kreis Wesel), Joachim Fuchs (Stiftung Büngerner/Dingdener Heide) und Dagmar Beckmann (Geschäftsführerin Stiftung Hohe Mark) am Donnerstag, 16. November, deutlich.

Die Perle ist erlebbar auf besondere Art. Sie gehört zum anerkannten Bereich des Hohe-Mark-Steigs, vor einem Jahr wurde der als Premium-Wanderweg anerkannt. Im Hamminkelner Außenbereich kann man auf Zeitreise gehen in die alte bäuerliche Kulturlandschaft der Heide. Das heißt auch, man kann sich anschauen, wie sich die Landschaft im Lauf der Zeit gewandelt hat. Wald wurde zu Heide, Heide wieder zu Wald, Wiesen wurden zu Ackerland. Wer dort wandert oder eine Radtour macht kann Landschaft, Natur und Vogelwelt satt erleben. Interessant für Naturfreunde und Touristen ist der sogenannte Landstreifer-Rundwanderweg, der unter dem Stichwort Zeitreise nicht nur in Faltblatt und Broschüren auftaucht. Neu ist, dass die Büngerner Wege im Rheder Bereich einbezogen werden. Dadurch wird der alte Rundweg, der fünf Kilometer umfasste, um ein gutes Stück erweitert. Das macht auch Waldgebiete erlebbar, dann wieder wechselt man in offenes Land oder folgt verstärkt dem Mumbecker Bach.

Erläuterungstafeln sollen bis Ende des Jahres an der Strecke A7 errichtet werden. Die vereinte Tour bringt es dann auf 9,2 Kilometer. Die Wegequalität ist von naturnahem Wegematerial einerseits, vom landschaftlichen Wechsel andererseits geprägt. Viele Partner haben für das Projekt zusammengearbeitet und lobten sich bei der Vorstellung wechselseitig fürs gelungene Werk.Die Natur kennenlernen, sie schützen und sich selbst im Grünen erholen – durch den sanften Wandertourismus hat man eine menschen- wie naturfreundliche Art geschaffen, um die Welt da draußen genießen und schätzen zu lernen. „Der Blick für das Kleine und Feine, für Tiere und Pflanzen im hiesigen Lebensraum entwickeln“, das dürfte manchen sehr reizen.

Die Bio-Station Kreis Wesel in Wesel will mit Führungen helfen, das Dingdener Gebiet nahezubringen. Auf ein Problem könnte man dabei aber dennoch stoßen: Manche Halter lassen im Schutzgebiet ihre Hunde laufen. Vor einiger Zeit wurde dagegen eine Aktion gestartet. Die Einsicht blieb begrenzt, war gestern zu hören.

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